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ANKERLOS IM EINTOPF

Beitragvon Rando Reinhardt » Do 20 Nov, 2008 17:09


Es ist 13 Uhr 28 und schon zu spät
und noch zu früh, um was zu schreiben;
schlichtweg eine beschissene Zeit.
Ich rauche eine Rancho Halfzware Shag
und stehe vorm Fenster,
puste eine blaue Wolke gegen die Scheibe,
kicke mit dem linken Fuß eine leere Pulle beiseite.
Ich dreh mich um und geh ins Bad,
asche ins Waschbecken und schaue in den Spiegel,
und sehe nichts;
Menschen, die viele Freunde haben,
sehen das, wie sie denen erscheinen;
ich jedoch, bin allein.
Ich ziehe an meiner Zigarette
und gehe zurück ins Wohnzimmer, bleibe stehen
in der Mitte des Raumes,
mein Blick versandet,
auf dem Teppich, dem Tisch, dem Tabakbeutel,
dem Sessel, dem Kissen, dem Regal, den Büchern.
Nur das leise Rauschen der Heizung.
Ich schaue auf die Uhr, ich ermüde
die Uhr, die Uhr ermüdet mich.
Als meine Mutter mich gebar,
mich sorglos vor die Hunde warf,
wurde mir mein Klavier genommen;
für alle Ewigkeit
und die Ewigkeit Gottes,
das ist jetzt die Ewigkeit der Einfachheit
dieses
Textes
Wenn die Sache irre wird, werden die Irren zu Profis
(Hunter S. Thompson)
Rando Reinhardt
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