Hey Struktur-los,
Zuerst kann ich sagen, dass mir die waldlich-frischen Bilder gefalle, die du mir sendest. Da passiert einiges im Kopfkino, das ist schön.
Doch müsste ich mich sehr mit dem prosaischen Schreibstil anfreunden, denn ohne Umbrüche hätte wohl auch eine Geschichte draus werden können. Da könntest du doch noch tiefer in die Trickkiste greifen, wenn du Lyrik schreibst? Vielleicht nicht alles sofort offen legen, die ein oder andere Metapher, ein wenig dichter das ganze.
Zum Beispiel dieser Megasatz:
Wolken erhoben sich feder-leicht ins weite Blau und
die Amsel im Geäst sang so wundervoll - ein längst vergessenes Lied.
Das hätte aus Grimms Märchenstunde sein können - gehört meiner Meinung nach aber so nicht in ein Gedicht. Vielleicht kannst du dir unter diesem Gesichtspunkt die Zeilen noch einmal her nehemen und streichen, umformen und umformulieren :] - die Stimmung und die Bilder haben Potential und als Lyrik mehr verdient.
Glasauge Bill
Sie ist nicht krank und nicht verrückt, nur überdreht wenn sie mit jungen Hunden bellt.