Gedichte, die gesellschaftliche oder politische Themen behandeln

Festtag

Beitragvon Ruelfig » Fr 27 Mai, 2011 23:10


Aus jeder Richtung strömen Menschenmengen
in die mit Fahnen reich geschmückte Stadt.
An allen Ecken stehen Würstchenwagen,
Getränkestände löschen preiswert Durst.

Man hat sich fein gemacht, die Kinder tragen weiß,
wer zahlen kann, nimmt Platz auf den Tribünen
und fächelt sich mit dem Programmheft Kühlung zu...
der Oberbürgermeister hält ganz kurze Reden.

Die Klingen sausen, trennen Rümpfe
von Köpfen, die ein wenig rollen
und Blutfontänen schimmern regenbogengleich
im sommerlichen Sonnenuntergang.

Dann folgt ein kleiner Imbiss mit viel Senf,
ein ausgefuchstes Feuerwerk
und ab nach Hause
durch den Stau.
Endlich Nichtdichter
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Re: Festtag

Beitragvon rivus » Sa 11 Jun, 2011 08:42


hey ruelf,
die ganzen bürgerlichen rituale auf den lyrjahrmarkt gebracht und dazu das mittelalter in die jetzzeit! wer hört da nicht die narrenglocken der modernen zivilisation durch den gefülsstau schelmen.

lg, rivus
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Re: Festtag

Beitragvon Ruelfig » Mi 15 Jun, 2011 17:39


Yo Rivus,
zu schelmen finde ich gesellschaftlich wichtig und wertvoll, wie sonst soll man das alles noch ertragen?
LG,
R
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