Gegen das Trockene im Inneren
(Endlich mal außer Kontrolle. Gegen das Verstrohen unseres Inneren. Gegen den Wahnsinn der Norm.)
1.Beitrag:
LOSGELÖST von sandkorn
Reich bin ich,
ich mit Gedanken,
Gedanken in Bildern,
Bildern in Emotionen,
Emotionen nicht losgelassen,
losgelassen,
ungezügelt,
nie mehr zu zähmen.
2.Beitrag:
Danach von kokoschanell
Kein Draußen gab es mehr - zu eng das Drinnen.
Die Luft war in den Tagen dünn geworden
und balancierte auf den Bücherborden.
In feuchten Ecken netzten Sehnsuchts-Spinnen.
Kristall versprenkelte des Rotweins Tiefe,
in der die Abendsonne Funken schlug
in Schwelendem, das ihm Erinnrung trug,
grad so, als ob ein Großes, Fremdes schliefe.
Das Jahr zerrann in bittersüßen Fäden.
Was bleibt vom Feuer einer einz’gen Nacht,
die voller Leichtsinn schweben, trunken macht?
Und wieder schloss er alte Fensterläden
3.Beitrag: von der_senator
Unvorhersehbare Merkmale überlaufenden Entzückens
nahmen in uns Platz
und platzten in der Zeit die uns genommen war
um uns herum
Ge-schosse hochgradiger Liebe
warum kamen noch weite Merkmale hinzu?
sich anfassen usw.
und dann
In Fernländern leiteten wir Seelen und vermittleten Kenntnisse
Die wir zur Hälfte kannten
und dann
wuchsen auch noch wundervolle Wellen
in einem Ozean aus Wasser
4.Beitrag:
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Oldtimer von kokoschanell
Von herbst bis winter
war es
garagen still gelegt
das edle cabrio von
weiß nicht mehr von
wann
geschniegelt wieder aufgemotzt
wird ihm das faltdach
rückgeschlagen
von einem der schon selbst
in jahre kam
der motor stottert
will nicht mehr so recht
von gestern
tönt mir noch
dein spruch im ohr:
der frühling kommt.
.
.
5.Beitrag:
.
wiedersehend von vorspieler
emporragende Hände nahmen das was sie gaben
stets schwarz
gekünstelte Wege gehend
harte Tritte ebenso schwarzer Figuren
sehnsüchtig folgend Blicke
folgende Sehnsucht
Schmerzen nadelfein
durchbohrend das kleine Männlein
verlustig Sein an bösartige Äuglein
sie meinen mich
hörte ich hinter der Wand, Mein
sehen sie mich
rückwärts stolpernd
ich bitte euch
lasst mir dies wenig
spart erneut geronnenes Blut
es wird richten
die Gesichter der Liebenden
das Gesicht derer die ich lieben wollte
ihr werdet nie vergessen
wie schwellend rot sie waren
im Schein der Klingen
spürt wie es Euer wird