Re: Wettbewerbstexte vom 6.Juli 2011
Verfasst: Do 14 Jul, 2011 22:39
hi esb, nochmal: p.s.:
nun gut. ich lasse revue passieren. mir gingen beim titel viele assoziationen durch den nüschel, so die sehr intellektuellen beethovenschen bemühungen um ein einfaches thema, seine unzähligen variationen in c-dur u. schlußendlich kam mir auch der alte nietzsche in den sinn, ohne musik wäre das leben ein irrtum.
in diesem sinne las ich deine variation in c-dur und hörte nur irrtümliches. die verkettung dieser tümlichkeiten führte am ende in meiner leseweise zur auflösung der c-dur. der automatische schlüsselreiz für eine textflucht in variationen wurde für mich gekonnt in den anfangssatz gesetzt. mit der enttäuschten affinität zur erwarteten musik wird der text ohne reibungsverluste vorangetrieben zu einem außerordentlichen stufenlosen treppensturz für eine metaphantasierte gudrun. ihre krux, ihre verwundbare affinität zum c-dur-kokon, die sie möglicherweise in der kellerphantasie eines intriganten pseudoprotagonisten führt und vervariiert, weil sie ihren sehnsinnen nachgab. am ende offenbart sie sich mit und nach ihrem muttermal. das muttermal symbiotisiert sich nun mit dem nicht entblößten, so sichtbaren irr-c-dur-gang, um sich am ende selbst, als variation einer phantasie, aufzulösen. was für mich bleibt, ist das muttermal. es scheint mir das muttermal eines antagonisten zu sein, der so attributierte schuld, in einer ganz andren variation von c-dur, ja, in ihrer eigenen aufhebung, mit hilfe von "gudrun", abzutragen versucht.
grüße, der rivus
nun gut. ich lasse revue passieren. mir gingen beim titel viele assoziationen durch den nüschel, so die sehr intellektuellen beethovenschen bemühungen um ein einfaches thema, seine unzähligen variationen in c-dur u. schlußendlich kam mir auch der alte nietzsche in den sinn, ohne musik wäre das leben ein irrtum.
in diesem sinne las ich deine variation in c-dur und hörte nur irrtümliches. die verkettung dieser tümlichkeiten führte am ende in meiner leseweise zur auflösung der c-dur. der automatische schlüsselreiz für eine textflucht in variationen wurde für mich gekonnt in den anfangssatz gesetzt. mit der enttäuschten affinität zur erwarteten musik wird der text ohne reibungsverluste vorangetrieben zu einem außerordentlichen stufenlosen treppensturz für eine metaphantasierte gudrun. ihre krux, ihre verwundbare affinität zum c-dur-kokon, die sie möglicherweise in der kellerphantasie eines intriganten pseudoprotagonisten führt und vervariiert, weil sie ihren sehnsinnen nachgab. am ende offenbart sie sich mit und nach ihrem muttermal. das muttermal symbiotisiert sich nun mit dem nicht entblößten, so sichtbaren irr-c-dur-gang, um sich am ende selbst, als variation einer phantasie, aufzulösen. was für mich bleibt, ist das muttermal. es scheint mir das muttermal eines antagonisten zu sein, der so attributierte schuld, in einer ganz andren variation von c-dur, ja, in ihrer eigenen aufhebung, mit hilfe von "gudrun", abzutragen versucht.
grüße, der rivus