So wie das Bekannte im Leben niemals gänzlich gut sein kann, so stellt der Tod die moralische Vervollkommnung des Bekannten dar. Der Tod ist insb. das Ausbleiben menschlichen Verhaltens unter Einhaltung aller Möglichkeiten: also insb. keine schlechten, menschlichen Taten. Diese moralische Vollkommenheit, die jeder Mensch erzielt, sobald er tot ist, ist Grund genug den Menschen zu achten, auch wenn er Zeit seines Lebens noch so niederträchtig sein mag.
Man darf sagen, dass die Zeit nach- und während des Lebens getrennt bewertet werden müssen. Doch es liegt in der Natur des Menschen den Tod des Mitmenschen an die Lebenszeit zu binden. Verwirrung, Sprachlosigkeit und Leid weben die Todeszeit an die Lebenszeit des Menschen. Es ist wahr: dem Toten menschen muss niemals einhalt geboten werden, dem lebenden menschen mitunter schon. In der Praxis führt häufiges Einhaltgebieten zur Verurteilung. wer also "zu" oft einen halt bietet, verurteilt irgendwann. Das einhaltgebieten ist aber bereits grammatikalisch durchweg positiv und gibt einen hinweis zur formalen ferne zur Verurteilung: es wird einem anderen menschen halt geboten, damit der mitmensch dem einhalt geboten werden soll, kein schwindelgefühl ertragen muss. schwindel führt zur ohnmacht. Die Verurteilung des Mitmenschen ist dem induktiven Erkennen geschuldet, welches zum Lernen notwendig ist, aber sehr oft und auch hier einen Denkfehler darstellt. der Lebende bringt es jedenfalls mi,t eine emotionale Bindung zwischen lebenszeit und tod der mitmenschen zu knüpfen. Hier darf der Mensch anfangen tätig zu werden und die Verwirrung und Gefühle zu abstrahieren und die moralische vollkommenheit des toten aufgrund seines todes erkennen.
Die Lebenszeit ist nur ein bruchstück der todeszeit, was verdeutlicht, dass der Mensch nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Moral gemacht ist. Moral ist der beständige Stoff, aus dem wir Menschen gemacht sind. sie einem menschen abzusprechen wäre demnach absurd.