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Funktion des Glaubens

Beitragvon labahannes » So 19 Apr, 2009 19:34


So ich moechte hier nicht darueber schreiben ob ihr an eine, ich nenne es jetzt mal "hoehere Inteligenz" glabt oder nicht, sondern ueber die Funktion des Glaubens.

Meiner Meinung nach erfuellt der Glaube das natuerliche Verlangen des Menschen nach Hoffnung. Ausserdem war es bisher so das der Glaube eine Begruendung dafuer war, das man anderen half, bzw. sie nicht zusammenschlug weils einem passte.

Nun da immer mehr Menschen Atheisten werden und die Kirchen immer mehr Mitglieder verieren stellt sich mir die Frage: Was ersetzt die Religion/den Glauben?

Ich hoffe ich konnte mich verstaendlich ausdruecken udn freue mich auf Diskussionen. Vielleicht ist das was ich geschreiben habe ja auch totaler nonsense :)

Mfg j.
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Re: Funktion des Glaubens

Beitragvon labahannes » So 19 Apr, 2009 22:05


also hier meine ich eher Religion sorry wenn ich das falsch ausgedrueckt habe.
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Re: Funktion des Glaubens

Beitragvon Genosse16 » Mo 20 Apr, 2009 13:52


Ich weiß es ja nicht genau, aber ich sehe es eher so das der Glaube an Gott in Europa und Nordamerika einer dekadenten Gesellschaft weicht, ähnlich der im späten Römerzeitalter. Also ist es gut möglich das es gleich oder fast gleich abläuft wie vor 900(?) Jahren: Die Dekadenz weicht wieder einer "Gott"- beherrschten Gesellschaft.
Schade eigentlich... Aber Menschen bleiben eben für immer Menschen.

Gruß
Genosse
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Re: Funktion des Glaubens

Beitragvon labahannes » Di 21 Apr, 2009 01:33


ich glaube aber der unterschied zum alten rom ist, dass dort die religion von der oberen klasse zur manipulation benutz wurde und die unterschicht immer noch glaubte, heutzutage werden in allenschichten mehr atheisten.
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Re: Funktion des Glaubens

Beitragvon Genosse16 » Di 21 Apr, 2009 15:54


Stimmt, dass war so, aber die Plebejer(Ich glaub' so hieß die römische Unterschicht ;) D
Das haben die Patrizier wohl ausgenutzt um ihre Dekadenz weiterzuentwickeln und auszuleben, was ja schließlich zum Untergang des römischen Reiches führte (ich weiß, ich bin Geschichtsprof. Nr.1 :] )
Die atheistische Entwicklung finde ich großartig! Atheisten sind die heutigen Germanischen Barbarenhorden :P (Sofern sie vorhaben das zu werden...)
Aber es wird höchst wahrscheinlich wieder darauf hinauslaufen, dass sich auch die Atheisten wieder einen bescheuerten Glauben ausdenken oder Sekten gründen die sich dann untereinander auf grausamste Weise bekriegen oder (wenn sich die Regierungen auflösen) bewaffnete Banden die Länder unsicher machen! Es könnte auch ähnlich wie in Mad Max ablaufen!
Der apokalyptische Botschafter hat gesprochen! :tongue:
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Re: Funktion des Glaubens

Beitragvon Amise » Mi 22 Apr, 2009 17:22


Glaube und Religion und die Austritte aus den Religionsgemeinschaften.
Ich habe Probleme mit dem Glauben, und die Beschäftigung mit der Bibel, hat sie nur verstärkt. Trotzdem bin ich fest überzeugt, dass es mehr zwischen unserem blauen Himmel und der Erde auf der wir stehen gibt. Auch dass die vielfältigen Lebensformen sich nicht allein aus dem Urknall eines kleinen „Dreckhaufens“ gebildet haben. Glaube ist auch ein Verlangen nach Hilfe, Sinn, jemanden ganz und gar alles sagen zu können, usw., je nachdem an welchem Platz man steht (Gott hat viele Wohnungen in seinem Haus, heißt es. Nur nicht jedem gefällt die Wohnung, die er zugewiesen bekommen hat oder sich erarbeiten konnte, finde ich.).
Wenn ich ins Schreiben komme wird es viel. Ich muss mich erst an Kürze gewöhnen. Hier sind einige meiner Gedanken zu dem aufgeworfenen Thema Religion und Kirchenaustritte, sowie zu den Beiträgen. So sind sie nun mal und so ist meine Schreibart:
Religion. Ob religiös oder nicht religiös, Menschen suchen Gemeinschaften und geraten, je nach ihrem eigenen Charakter und Wesen, den Hoffnungen, Wünschen und nicht zuletzt ob ihrer Sorgen, in deren Fahrwasser, und damit auch in die diversen Dilemmas der Gemeinschaften. In Gemeinschaften, ob religiös oder weltlich, herrschen Regeln und Sitten, u. a. Hierarchien und deren Anhang. Ebenso die Beherrschung anderer zum Vorteil der Gemeinschaft und sowie Schutz der eigenen Leute, ob dies angebracht (weil so einige auch Verbrechen vertuschten) ist oder nicht. Und da das „Böse“ mit all seinen Spielarten vor keiner Gemeinschaft halt macht, und das Gute oft des Guten zuviel will, ufert das Fahrwasser auch öfters aus, sonst hätten nicht all diese Systeme so oft "entarten" können. Und die Menschen suchen nach neuen Ufern, neuer Gemeinschaft, neuer Religion und Glaube daran.
Der gläubige Mensch rettet sich in seine Überzeugung wenn‘s hart kommt (deshalb wohl Lenins Meinung: Die Religion ist eine Droge.) und verschließt oft notgedrungen seine Augen und Ohren gegenüber Auswüchse und Zwang, um sich und die Seinen zu retten. Und wenn er sich einem Revolutionär oder Gesellschafts-/Religionskritiker bzw. Lebenssituationsverbesserer - wie z. Bsp. im Christlichen Jesus – anschließt, begibt er sich - je nach Staatsart - in Lebensgefahr oder in Bedrängnis. Der Glaube "Gottes Mühlen mahlen langsam aber sicher; … und es wird vergolten werden, wenn nicht in diesem, dann in einem anderen Leben", hilft auch den Gläubigen dabei dieses Verschließen zu bewältigen; u. a. auch, weil nach ihrem Glauben dafür Menschen (Messiasse usw.) geschaffen wurden, die den Kampf aufnehmen und sich für die Menschen einsetzen (für den einen Berufung, für den anderen Brotberuf und nur Arbeit für den Lebensunterhalt –; oft ohne Bezug zu dem für was diese Arbeit steht.). Überlebensstrategie. Was das Auge nicht sieht, das Ohr nicht hört, kann dem Herzen nicht weh tun heißt es. Wenn da nicht auch noch das Fühlen wäre. Wer da zuviel hat wird oft Opfer, und wenn wer dann aus dieser ‚Rolle herausspringt muss aufpassen, nicht gefühllos bzw. Täter zu werden. Das macht vielen zu schaffen und sie hadern mit der Kirche.
Und die weltlichen sozialen Dienste unserer Zeit, incl. Psychologie (eine Art Seelsorge), haben mitgewirkt, dass die Kirchen schneller ihre Mitglieder verlieren, wenn s nicht passt. Zudem hat die absolute Trennung von Staat und Kirche Abhilfe gegen Religionszwang geschaffen. Und da hat sich auch was aufgetan, denn man darf nicht vergessen, dass bei der Christianisierung z. Bsp., nicht alle freiwillig Christen wurden. Die Nachkommen tragen das in sich. Wenn man sieht und hört wie auf die römisch-katholische Kirche und ihren Vertretern herumgebeckt wird, ist dies deutlich verspürbar.
Ich habe gelesen, dass jeder Mensch einen Glauben hat, auch Atheisten. Und das stimmt denke ich, denn der Glaube hat nicht immer mit einer durch die Religionen bekannte Gottheit zu tun. Atheisten gibt es auch von Beste bis Schrecklichste, ganz bei den Religionen und ihren Gläubigen. Ureigenste Sache ist der Glaube bei ihnen, verbunden mit dem was so zwischen Himmel und Erde sich bewegt. Und wenn man die verschiedenen Splittergruppen der „Eingott“- Religionen betrachtet, sieht man, wie die eigene Glaubensmeinung wirkt. Sie schafft neue Arten aus dem Urgrund. Bekanntlich waren die großen Religionsgemeinschaften mit Gottlosen (in Bezug auf die betreffende Religion) gespickt (und sind es noch). Und wenn die an die Spitze gelangten, dann wurde es arg für die Menschen.
Zum alten Rom: Dessen Bürger sind durch die Eroberungszüge über ihre Soldaten, den hereingeholten Sklaven und Zuwanderern immer mit neuen Religionsformen bekannt geworden. Und es haben sich auch viele denen zugewandt, z. Bsp. war der persische Mitraskult auch aktuell damals (Die ganzen Geheimbünde, usw., sind u. a. deshalb entstanden, um sich und die Stellung und damit die Familie nicht zu gefährden.). Vor allem jene Religionen, die sich offen um die Verbesserung der Lebensumstände von Sklaven und Bürger der niederen Klassen bemühten wurden bekämpft. Die Patrizier hatten ihre Palette von Menschen und die Plebejer auch, und dazwischen gab es noch die, die weder richtig zur einen noch zur anderen Gruppe gehörten. Dies ist zu allen Zeiten so. Neue Religionen kosteten/kosten Blut, wie neue Ideologien, besonders wenn sie aufgezwungen werden. Wie haben sich denn die dekadenten römischen Nichtchristen für die Verpassung der christlichen Religion gerächt? Wie lange hat es gedauert bis die Christenheit zu Religionsverfolgern wurden, und die eigenen gläubigen Christen, denen dies nicht gefiel, ebenso verfolgten?
Heute hat sich vieles in unseren Landen verschoben und verbessert, aber die verfehlte Glaubenspolitik, wie auch die der zivilen Politik, konnte den Hang für sich und demgemäß für meines-/ unsersgleichen das meiste rauszuholen, ohne Rücksicht auf die allgemeine Situation nicht eindämmen, in keiner der Gesellschaftsebenen. Und dies treibt die einen raus aus der Religion und andere hinein.
Ausgetobt. A.
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Re: Funktion des Glaubens

Beitragvon literatur_noob » Mi 26 Aug, 2009 13:22


Ich kann mich allen nur anschließen. Zu dem was Amise geschrieben habe ich nicht das Vorwissen. Ich bin bei den Brights unterwegs. Man könnte meinen das wären extreme Atheisten. Da entsteht ein Gruppendruck, dass man gegen Religionen schreiben soll. Die meisten sind Antireligiös und haben ein so genanntes naturalistisches Weltbild. Hasser gegen Religionen werden geduldet, die ständig nur schimpfen.

Ich selbst seh das nur so, dass ich glaube, dass z.B. das Christentum für die Christen nicht so gut ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von Vorteil sein soll, wenn man sich einen irrationalen Glauben einredet. Das muss doch Nebenwirkungen haben, wenn das eine Art der Medizin sein soll. Oft behaupten die Brights, dass Religion eine Krücke ist, ohne die man auch wunderbar auskommt. Ich rate aber davon ab bei den Brights zu schreiben, da man von ihnen angesteckt werden kann gegen etwas zu schreiben, gegen das man vorher nicht so viel hatte.

Ich finde Glaube verändert den Menschen. Man wird von den Predigern so beeinflusst wie sie es für vorteilhaft empfinden und nicht so wie es vorteilhaft für dich wäre. Dabei können die Prediger auch in einer indirekten Konkurrenz zu dir stehen oder dich so verändern, wie es für Konkurrenten in der Gruppe von Vorteil wäre. Allerdings muss ein Christ offen für diese Veränderung sein. Ich bin da weiterhin skeptisch.

Ich bin selbst manchmal in einer Gemeinde, aber nur um mir die Zeit totzuschlagen oder um nicht allein zu sein in den Ferien jetzt. Da erlebe ich das.

Es werden viele Tugenden gepredigt. Hochmut wird bekämpft. Männlichkeit als etwas göttliches Verkauft und weibliches als etwas menschliches, dem Mann die Verantwortungen zugeschrieben. Allerdings sehe ich das auch mit den Tugenden kritisch, da ich Nietzsche gelesen habe, der den Besitz von Tugenden als eine Art Opfertum ansah. Und mit viel Tugenden wird man leichter ein Opfer von Menschen die das schamlos ausnutzen, auch wenn es ihnen auch nur einen sadistischen Spaß bereitet.

Ein rechts gerichteter Kerl meinte einmal zu mir, dass Christen zu Schlachtlämmern erzogen werden und Juden zu Tätern. Beides kann ich nicht so bestätigen. Das ist alles viel differenzierter.

Die Christen die ich kenne raten schwer kranken Menschen dazu ihre Medikamente nicht mehr zu nehmen und statt dessen auf Gott zu vertrauen, der da helfen würde. Ich finde, dass so etwas bösartig ist. Sie verhalten sich superlieb. Religionen haben versteckt nicht selten inhumane Elemente. Man denke an den Opferkult früher.

Dienen die inhumanen Elemente der Abhärtung, dem Zusammenhalt der Gruppe, als Probe? Ich glaube denen jedenfalls nicht, dass sie wirklich denken, dass Gott heilen würde. Das sind Studenten.

Alle begeben sie sich in eine Art gegenseitige Gruppen-Manipulation. Man könnte es auch beinahe Sekte nennen. Und das ist gefährlich.

Die Christen heute sind nur nicht so gefährlich, weil sie sich in die Gesellschaft eingefunden haben, und weil die Religion erprobter ist mit all ihren Risiken.

Es können sich auch neue Christliche Sekten bilden und nicht nur neue atheistische Sekten.
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