Weltrisikobericht: Vanuatu ist das gefährdetste Land der Welt
Welche Länder sind kaum für Naturkatastrophen gerüstet? Hilfsorganisationen haben ein Ranking erstellt. Der Weltrisikoindex stuft ein, wo es sich am gefährlichsten lebt.
Erdbeben, Überschwemmungen und Wirbelstürme: Die Einwohner des südpazifischen Inselstaates Vanuatu leben mit dem größten Risiko, Opfer einer Naturkatastrophe zu werden. Die Inselgruppe wird zum einen am häufigsten von
Naturgewalten erschüttert, zum anderen fehlt es in Vanuatu an dringend notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, wie aus dem
Weltrisikobericht 2012 des Bündnisses Entwicklung Hilft hervorgeht. Deutschland hat dagegen nur wenig zu fürchten...
Besonders gefährdet seien Länder in Ozeanien, Südostasien, Afrika, Mittelamerika und der Karibik, sagte Studienleiter Jörn Birkmann von der Universität der Vereinten Nationen in Bonn. "Dort trifft eine sehr hohe Gefährdung gegenüber Naturgefahren und Klimawandel auf sehr verwundbare Gesellschaften."
Nach Ansicht des Bündnisses Entwicklung Hilft bekommen
Umweltzerstörungen einen immer größeren Einfluss. "Denn wo Hänge entwaldet sind, wo schützende Riffe Mangroven und Feuchtgebiete degeneriert oder sogar komplett verschwunden sind, treffen Naturgewalten mit ungleich größerer Wucht auf die bewohnten Gebiete", sagte der Geschäftsführer des Bündnisses, Peter Mucke. Dieser Zusammenhang werde von der Politik zu wenig beachtet.
Infografik
© Bündnis Entwicklung Hilft Wo mangelt es in der Welt an Möglichkeiten Krisen zu bewältigen? Klicken Sie auf das Bild, um die Grafik anzuschauen.
Als Konsequenz aus dem Bericht verlangt das Bündnis Entwicklung Hilft, zu dem die fünf Hilfswerke Brot für die Welt, Medico International, Misereor, Terre des hommes und Welthungerhilfe zählen, mehr Katastrophenvorsorge und eine verstärkte Bekämpfung von Armut und Hunger.
Der Klimawandel müsse eingedämmt und in gefährdeten Regionen mehr auf Bildung und Forschung gesetzt werden.
http://www.zeit.de/wissen/2012-09/welt- ... ht-vanuatu