Gedichte, die gesellschaftliche oder politische Themen behandeln

Bewürflung

Beitragvon Ruelfig » Do 29 Jan, 2009 22:43


Ich hab die Regeln nicht verstanden für das Spiel,
in dem der Sieger den Verlierer gibt.
Am Anfang war es leicht, von alleine liefen die Figuren
in die Irre hin und quer über das Brett,
schieden Richter aus. Wir zückten Karten ohne Bilder,
warfen Knochen, stießen Steine
in das Randgebiet der Felder, fielen uns in tiefe Risse,
unter denen kochten Lavaströme Blasen
auf und Hände, die sie halten sollten, brachen durch.
Die Zeit der Mimen schien gekommen.
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Re: Bewürflung

Beitragvon Perry » Fr 30 Jan, 2009 16:38


Hallo Ruelfig,
ein Würfelspiel der besonderen Art, mal glaubt man sich in einem tasächlichen Brettspiel zu befinden, um sich gleich darauf in einem Pfänderspiel der Lust zu wieder zu finden.
Ich finde, du hast diese Vermischung gut hinbekommen.
LG
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Re: Bewürflung

Beitragvon Friederich » So 01 Feb, 2009 19:08


Hi Ruelfig,

auch mir sagt dieser Text sehr zu. Er zieht großen Vorteil aus seiner Geschlossenheit, aus dem gut gesetzten Rhythmus. Vor allem der letzte Satz wirkt durch seinen nur vermutenden Charakter. Ein großes Lob,

Friederich
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Re: Bewürflung

Beitragvon Ruelfig » Mi 04 Feb, 2009 12:47


Hallo ihr,
freut mich sehr, dass es euch gefallen konnte. Danke.
Grüße,
R
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