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dem jungen aus dem bühmerwald

BeitragVerfasst: Sa 31 Jul, 2010 17:08
von Perry
risse im asphalt, wie lange ist hier schon keiner mehr
lang gefahren. das leben begann woanders neu,
die vögel bauten ihre nester in friedlicheren bäumen.
wer wollte es ihnen verdenken, bei all den salven.

die zeit ritzte ihre zeichen in den belag, auf dem er
einst nach westen flüchtete, vertrieben mit nichts
als kleidung auf der haut, dem nötigsten im koffer.
bei eisenstein riss ihm der wind die kappe vom kopf.

steht er heute am stadtbrunnen von winterberg,
starrt ihm immer noch totes wasser entgegen.
die namen auf dem türschild seines geburtshauses
haben einen fremden klang - er flieht noch einmal.