Gedichte, die gesellschaftliche oder politische Themen behandeln

Neokon (IA)

Beitragvon AmHain » Fr 06 Feb, 2009 10:04


Neokon (IA)

a) er schrieb mehrere einflußreiche bücher
b) sam
c) bist du das erste mal
d) das war doch nach dem crash
e) die dimensionen sind unglaublich
f) offen legen?
g) also haben die leute die information genützt
h) jeder hier hat seinen spaß
i) das ist jedenfalls mein plan
[size=85:2qt21sdr]gitt daun
se riesen tu gitt hai
is se riesen tu gitt daun[/size]
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Re: Neokon (IA)

Beitragvon Pegamund » Fr 06 Feb, 2009 13:35


also, punkt a) bis punkt i) charakterisieren den neokon, oder? dazu fällt mir ein, dass esel angeblich wie "i-a" klingen, wenn sie schreien. das ist dann aber auch schon alles, was mein armes hirn outputtet beim lesen dieses gedichtes. mehr kommt (mir) einfach nicht, und ich rätsle jetzt mal 1 weile rum, ob das

a) am neokon liegt

oder

b) an mir

oder

c) am wetter
d) an der finanzkrise
e) an der elften dimension
f) an von mir nicht genützten (?) informationen
g) am niedrigen spaßfaktor
h) an der stimmung (es ist ja fast nacht zur zeit, manche nennen es auch pfasching)
i) an ganz was anderem

falls ich genaueres rausfinde, meld ich mich noch mal ...

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Re: Neokon (IA)

Beitragvon AmHain » Fr 06 Feb, 2009 16:26


Hallo esb, pega?
zuerst danke ich euch für den Versuch, sich an diesen Text anzunähren!

Sicherlich ist er in seiner (Un-)Form kryptisch/hermetisch und gibt scheinbar nicht viel her...
das geht auch mir so - sagen kann ich das, weil ich nicht der Autor dieser Zeilen bin; ausgenommen: Überschrift, Abc und SAM.

Das Ganze ist eine Art Apparatur oder Maschine, die einer Versuchsanordnung folgen muß und während ihres Wirkens die Mitschrift eines Zwiegesprächs zweier Neokon-Profs. schneidet und neu arrangiert.
(hauptsächlich zufällig) Ein ähnliches Ergebnis ist bei "Heidemarie Mundlos sucht das direkte Gespräch" erzielt worden....

Die Überschrift soll den Einstieg erleichtern und gibt folglich eine gewisse Rahmenhandlung vor. Neokon zieht den Schluß sozusagen.

Auch die Eselei (IA) ist offensichtlich und nimmt dem Projekt seine Sprödigkeit. Anfangs jedenfalls. (JA)

Ziel und Zweck dieses, nicht als Eskamotage zu bezeichnenden, Sichselbstmachwerks ist die Transformation des "prosaisch" gesprochenen Wortes in eine offene Un-Sprache--so sollte es jedenfalls sein...
Als Leser finde ich die Sinnlosigkeit dieser Vers-atzstücke durchaus unbefriedigend, fast schon ekelerregend. Mit gesundem Menschenverstand ist ihnen nicht beizukommen, weswegen nur eine abgeileitete und approximative Sinnkonstruktion Abhilfe schaffen könnte....Es kommt eben auf den Versuch an!
Uncle Sam und Uncle Miltie haben sich als Autoren und Krisenmanager besonders hervorgetan, hauptsache alles tanzt nach ihrer Pfeife, dann wird die "unsichtbare Hand" es schon ganz von allein richten. Die Thesen sind alle überprüft und richtig; nur ihre Umsetzung läßt zu wünschen übrig. Die Menschen wissen oft nämlich garnicht was sie wollen und genau das muß man ihnen sagen. Wenn nötig auch mit Gewalt!

Wie weiter?

Somit danke ich euch nochmals für euren - für meine Begriffe recht gelungenen - Versuch hier einzusteigen. Da ist noch mehr drin, glaube Ich.
Fürs nächste mal werde ich den Apparat besser feiner anders justieren müssen---das ist zwar ein Problem--diesmal aber nur meines. Für weitere Vorschläge stehe ich immer gern zur Vefügung. Nichts für Ungut.
grüßt
Am Hain
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Re: Neokon (IA)

Beitragvon Pegamund » Fr 06 Feb, 2009 16:52


hei, AmHain,

deine zart quelltexterläuternde, morgenrötlich mich anregende antwort lese ich gerne, entschädigt sie mich doch etwas dafür, dass der text selbst nicht jenen gretchen-müller-g-punkt der leselust zu stimulieren vermochte, aus dem einer einfach gestrickten seele wie mir literarische befriedigung erwächst.
desto interessierter folg(t)e ich also deinen nunmehrigen ausführungen, welche mir - versteh ich dich recht? - in richtung konzeptkunst weisen zu wollen scheinen (der ich nicht unbedingt abgeneigt bin, wie man hier sehen kann). ein problem ist vielleicht diese sache mit der "beliebigkeit" - oder, anders ausgedrückt, es geht darum, dem leser einen knochensplitter hinzuwerfen, der gerade noch groß genug ist, dass er beginnt, ihn zu beschnuppern. insofern: ja, justieren, und außerdem - "cave canem"!
(wobei es "den leser" nicht gibt, nicht wirklich, denn was der eine als durchaus appetitlichen knochensplitter identifiziert, wird von 100 anderen nicht einmal bemerkt.)

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