Gedichte, die gesellschaftliche oder politische Themen behandeln

Ruinen to go

Beitragvon Ruelfig » Di 05 Mai, 2009 18:56


Ratten rasen in Kanälen,
stürzen Häuserzeilen ein,
pfählen Worte wie Gedanken,
Schranken fallen aus der Zeit.

Land, da Mauern Früchte tragen,
langer Marsch zur kurzen Tat,
Fragen billig einzukaufen,
raufen Reste Seit' an Seit'.

Ihrer Pflicht zu siegen leben,
Finger fest am Feuerknopf,
streben Horden zu Gerippen.
Lippen, seid zum Sturm bereit.
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Re: Ruinen to go

Beitragvon Ruelfig » Di 05 Mai, 2009 23:22


Hallo Drehrassel,
das Reimschema geht etwas über "vierhebiger trochäus mit abwechselnd weiblicher und männlicher kadenz. die jeweils letzten verse der drei vierzeiligen strophen reimen sich dabei." hinaus und selbst wenn, wenn ich bitten darf, könntest du ESB darauf hinweisen, Zitatklämmerchen zu setzen.
Hallo ESB, wie kommst du denn auf Deutschland? Wie kommst du auf Konsumkritik und Untergang des Abendlandes, Ladentheke und so einen Quatsch? Na gut, Ruinen to go mag nicht so innovativ sein auf anderen Planeten, den Rest deiner Interpretation mag ich mir nicht anziehen. Du möchtest meinen Text drängen in Richtung "muffig, CDU, Kohl"? Dann beweise das oder schweige für immer. Vielleicht wollte ich ja auch den Untergang des Morgenlandes thematisieren? Und, bitte, kritisiere nicht die Form des Gedichtes innerhalb deiner Kritik am Inhalt, das macht sich schlecht (
aufgrund der metrischen gegebenheit schunkelt die sprache immer auf gleiche weise). Das wäre, als würde man dem blauen Himmel ankreiden: du bist blau. Wenn du was zu meckern hast an der Metrik, mach es an der Metrik fest und zeige mir die Fehler, aber kritisiere nicht an einem metrisch gebundenen Gedicht: du bist metrisch gebunden.
In freudiger Erwartung,
R
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Re: Ruinen to go

Beitragvon Ruelfig » Sa 09 Mai, 2009 01:10


Nochmal hallo esb,
ohne evilsuperrassel hättest du das Reimschema kaum erkannt, behaupte ich mal, und das auch noch unzulänglich. Aber egal, was hast du sonst zu meckern? Deine Assoziationen stimmen, teils und teilweise greifen sie zu kurz. "was soll man bitteschön beim langen marsch denken, wenn nicht zuerst an den langen marsch von mao zedong und co", da gibt es noch andere lange Märsche.
"die 'reste' können als an den rand der gesellschaft gedrängte aktuelle oder möglicherweise zukünftige arbeitslose verstanden werden," Müssen sie aber nicht. " medial aufgebretzelte unruhige zeiten, die jetzige finanzkrise; da ist der gedanke nicht allzu fern. vielleicht würdest du gerne bei feuerknopf nur an scud-raketen und ähnliches denken, ich kann so einschienig nicht lesen wollen." Ich auch nicht, wo liest du das?
"wie auch immer. du bist seit längerem auf nahen osten programmiert, siehst nur die aktuelle mauer zwischen israel und palästina", hallo? Hier? Wie kommst du darauf?
Na ja, egal, Meinung, Deinung, ich mein, du hast die deine, du meinst, ich hab die meine, wir können doch Gesprächspartner bleiben, oder? Dialog, Partner,
R
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Re: Ruinen to go

Beitragvon Ruelfig » Mo 11 Mai, 2009 19:21


Also, zum Reimschema (warum der Trochäus brav gleichschreitet, erklärt mir vielleicht jemand, der Ahnung hat vom Metrum): Das jeweils letzte Wort in der jeweils ersten Zeile von Strophe 1,2,3 reimt sich auf das jeweils erste Wort in Zeile drei. Das jeweils letzte Wort Wort in Zeile drei reimt sich auf das jeweils erste Wort in Zeile vier. Ja, und dann reimt sich das jeweils letzte Wort in jeder Strophe auf das jeweils letzte in der nächsten. Soviel zur gründlichen Analyse, ob mir das gelungen ist, steht auf einem von dir nicht zu beschreibenden Blatt.
Lange Märsche gab und gibt es überall und zu allen Zeiten (Moses durch die Wüste, die Hunnen durch Zentralasien und Indiana Jones durch den Pazifik), also, was soll diese verkürzte Lesart?
Der Feuerknopf lauert überall, wo es etwas abzufeuern gibt. Manche befeuern sich auch selber. Und worauf ich programmiert bin, solltest du mir überlassen und nicht dem Gedicht. Du kannst wohl kaum meine anderen Texte zum Zeugnis berufen dafür, dass ich auf irgendeine Mauer fixiert wäre.
"was beim 'untergang des morgenlandes' hier im gedicht die ratten sein sollen, will ich dann irgendwie auch lieber nicht wissen." Schön, dass du so vielsagend nicht danach fragst. Schade, dass du meine Texte nicht mehr unvoreingenommen lesen magst, aber naja, langsam verliere ich den Spaß an deinem genage.
Grüße in den luftleeren nichtraum,
r
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