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coming out and in

BeitragVerfasst: Fr 21 Feb, 2014 12:36
von Perry
sie sitzen auf bänken
in stadien und regierungen
reichen sich die hände
und klopfen einander
auf die schultern
als läge in der berührung
kein begehrendes gefühl

sie lächeln in kameras
versprechen frieden
und freiheit für alle
die ihren machtanspruch
nicht in frage stellen
als wäre unterdrückung
ein zeichen von menschlichkeit

sie besetzen häuser
bauen barrikaden
gehen auf die straße
für mehr gerechtigkeit
ich geselle mich dazu
als wäre solidarität
das normalste auf der welt

Re: coming out and in

BeitragVerfasst: Fr 21 Feb, 2014 16:40
von findefuchs
HiP erry,

noch erinnere ich mich an Zeiten, da ich meist englische Titel für meine Texte verwendet habe und Du - darüber empört - geklagt hast, wieso ich Anglizismen so mag und ob es nicht auch eine deutsche Überschrift getan hätte! Okay, Du bist mutiger geworden. Gefällt mir. Vielleicht auch moderner...
Inhaltlich fragst Du, ob Solidarisierung so einfach ist, ob es immer so leicht ist, "schwarz" und "weiß" zu unterscheiden. Man "gesellt sich dazu", zu dem, der wie ein Herdenvieh nach vorne prescht, zu dem, der en vogue ist, zu dem, der den Massen zu gefallen scheint, zu denen, die für etwas schreien und toben. Du deutest wohl an, dass wir oft nicht hinterfragen, woher wir eigentlich so sicher sind, uns einer bestimmten Seite anschließen zu müssen. So entlarvst Du viele Sympathisanten auch als Mitläufer.

finde

Re: coming out and in

BeitragVerfasst: Fr 21 Feb, 2014 17:44
von Perry
Hallo finde,
Du siehst mich etwas überrascht, dass ich bei Dir Anglizismen moniert hätte. ;) (Kann natürlich sein, dass mein Erinnerungsvermögen nachlässt)
Ich verwende sie bereits seit mehreren Jahren, wenn es zum Thema passt (Stehende Begriffe, Songtitel etc.).
Inhaltlich geht es nicht nur um Mitläufer, sondern auch um ein (medienwirksames) outen bzw. eine politische Einflussnahme.
Wobei ich keine Wertung einfließen lassen wollte.
Danke fürs Reinspüren und LG
Perry