Lyrik rund um das Thema Liebe

Ansprache eines Fickgedicht-Autors(Satire)

Beitragvon kokoschanell » So 13 Apr, 2014 10:34


Ansprache eines Fickgedicht-Autors (Satire)

„Ich vögle mich durch mein Gedicht,
ich ficke, bumse, lecke dich,
ich spritze Worte, kitzle, spitze
dich an , derweil ich hechelnd schwitze.“

Da stöhnt’s, dass sich die Balken biegen.
“Mag viel davon durchs Netze fliegen!
Das fänd’ ich schön und ach, wer weiß,
vielleicht winkt mir ein Lyrikpreis.

Ich will, dass Jugend von mir lerne,
drum stelle ich die Worte gerne
im Forum ein ganz ohne Schranken.
Dafür wird mancher sich bedanken.

Wenn ich mich exhibitioniere
und ein Gedicht ejakuliere,
bin ich der Hirsch – echt kapital,
ab ins Papier – ich fick skriptal.

Dann bin ich gut, vielleicht ein Heiler,
vom Lesen wirst du sicher geiler.
So geb’ ich dir, was du nicht hast,
wenn du dir dann die Möpse fasst.

Wir müssen uns doch nicht verstecken,
auch wenn die Werte still verrecken,
die unsren Kids so recht vonnöten.
Ist alles Quatsch – kommt, lasst uns löten!“

Ach Autor – auf dein Profilier,
willst du ’nen Kommentar von mir?
Dann frag ich dich ganz offen hier:
“Hast du zu Hause keine Tür?“


Zusatz:

Auch manches Weib wird verslich wild –oh

Hast du zu Hause keinen Dildo?
Zuletzt geändert von kokoschanell am So 13 Apr, 2014 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
Vielleicht stünde es besser um die Welt, wenn die Menschen Maulkörbe und die Hunde Gesetze bekämen.

G.B. Shaw
kokoschanell
Etabliert
Etabliert
 
Beiträge: 463
Registriert: Sa 13 Okt, 2012 15:10
Wohnort: köln
Eigene Werke
 

Re: Ansprache eines Fickgedicht-Autors(Satire)

Beitragvon Perry » Di 15 Apr, 2014 15:23


Hallo Koko,
gut, dass Du die "Satire" deutlich angemerkt hast, sonst könnte mancher tatsächlich glauben, "Ficken etc. wäre die Lösung aller Probleme. ;)
Jetzt zur Textkritik: Neben den durchaus treffenden genretypischen Wortbildern langweilen die selbstreflektorischen bzw. fingerhebenden Passagen wie Strophe 3, 6 und 7. Ich lass Dir mal eine Version da, wie sie mir gefallen würde:

Fick dich (Satire)

Ich vögle mich durch mein Gedicht,
ich ficke, bumse, lecke dich.
Ich spritze Worte, kitzle, spitze
dich an, derweil ich hechelnd schwitze.

Da stöhnt’s, dass sich die Balken biegen.
Mag viel davon durchs Netze fliegen!
Das fänd’ ich schön und ach, wer weiß,
vielleicht winkt mir ein Lyrikpreis.

Wenn ich mich exhibitioniere
und ein Gedicht ejakuliere,
bin ich der Hirsch – echt kapital,
ab ins Papier – ich fick skriptal.

Dann bin ich gut, vielleicht ein Heiler,
vom Lesen wirst du sicher geiler.
So geb’ ich dir, was du nicht hast,
wenn du dir dann die Möpse fasst.

Nachspiel:

Auch manches Weib wird verslich wild – oh,
hast du zu Hause keinen Dildo?

LG
Perry

Zuletzt geändert von Perry am Di 15 Apr, 2014 15:26, insgesamt 2-mal geändert.
Perry
Urgestein
Urgestein
 
Beiträge: 1198
Registriert: Do 20 Nov, 2008 15:29
Eigene Werke
 

Re: Ansprache eines Fickgedicht-Autors(Satire)

Beitragvon Gast » Do 17 Apr, 2014 12:34


Sehr geehrte Kokoschanell,

ich halte den Titel des Gedichts, auf Grund seines förmlichen Charakters, der ja in offensichtlichem Gegensatz zu dem Inhalt des Titels steht, für besonders gelungen. Musste mehrmals über den Titel Schmunzeln und auch die Zusatzinformation, dass es sich bei dem Text um eine Satire handele macht das Gedicht nur um so satirischer, weshalb es diesbezüglich m.e. nichts zu kritisieren gibt.


Strophe 6 und 7 erscheinen mir überflüssig oder zumindest etwas konstruiert, was dem Text die Leichtigkeit nimmt. Diesbezüglich bin ich ganz bei Perry.
Strophe 3 hingegen ist mein Highlight gewesen, gerade das von Perry kritisierte moralische Moment begründet an dieser Stelle mein Gefallen.

Insgesamt ein nettes, amüsantes Gedicht, dass in dem Kontext so mancher literarischen Publikation in diesem Forum, auch mit einer aufklärerischen Note versehen ist.
So mancher lustbegierige Literat wird nach dem Lesen deines Gedichts vielleicht ein bisschen selbstkritischer an sein nächstes "Meisterwerk" herangehen.

der_senator
Zuletzt geändert von Gast am Do 17 Apr, 2014 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
Gast
 
Eigene Werke
 

Re: Ansprache eines Fickgedicht-Autors(Satire)

Beitragvon kokoschanell » Do 17 Apr, 2014 19:36


das Gedicht, lieber senator, lieber perry, ist schon recht alt. ich habe nur den Zusatz angesichts der hiesigen Situation dazu gedichtet. Es war von Anfang als "Gedankenan-stoß" für derlei Erotikautoren gedacht, die ihre Leser mit ihrem persönlichen Pornografischen ein-decken. Die übliche Antwort: man müsse es ja nicht lesen, war mir zu banal.
da das Forum, mein erstes, in dem ich war, von dem Gymnasium empfohlen worden war, auf dem meine Tochter war, lasen dort viele Schüler, die im Deutsch LK waren. darum meine pädagogischen Einwürfe.
Zunehmend, auch in anderen Foren, sehe ich leider, dass auch weibliche Autoren ihre schleimigen Angelegenheiten in Gedichteforen ausbreiten müssen.
darum hatte ich es mal wieder ausgekramt.
LG und ein schönes Osterfest-- die Eier lass ich mal weg GGGGGGGGGGGGGGGGGGg


von koko
Vielleicht stünde es besser um die Welt, wenn die Menschen Maulkörbe und die Hunde Gesetze bekämen.

G.B. Shaw
kokoschanell
Etabliert
Etabliert
 
Beiträge: 463
Registriert: Sa 13 Okt, 2012 15:10
Wohnort: köln
Eigene Werke
 

Zurück zu Zucker und Salz

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste