Lyrik rund um das Thema Liebe

Allein die Vorstellung, die Venus von Esquilin künnte ...

Beitragvon Perry » Fr 28 Nov, 2008 18:17


[size=85:220v9iqh]Freizügiger als die von Milo
fasziniert sie seit Jahrtausenden
mit ihrem bloßen Charme.

Der Arme beraubt,
nicht der Jugend Knospen,
lockt sie Blicke in lustvolle Winkel.

Anmutig geneigt
scheint sie auf den zu warten,
der sie zur Königin kürt.

Möge sie ihr Glück
gefunden haben, so wie ich
meines darin, sie könnte

Kleopatra sein.[/size]

1. Fassung:

[size=85:220v9iqh]Die Vorstellung,
du könntest Kleopatra sein,
macht mich ganz wuschig.


Freizügiger als die Venus von Milo,
präsentierst du dich der Welt.
Faszinierst Männer seit Jahrtausenden
mit Grazie und bloßem Charme.

Die Arme haben sie dir geraubt,
nicht das Knospen junger Brüste
und den lockenden Lustwinkel
mädchenhaft zarter Unschuld.

Den Blick anmutig geneigt
wartest du auf den König,
der dich auf seinen Thron hebt,
dir Esquilin zu Füßen legt.

Möge dir das Glück in deiner Zeit
hold gewesen sein,
so wie du Gelehrten und Gaffern
seither Freude schenkst.[/size]

[size=85:220v9iqh](Homage an die Venus von Esquilin,
der man nachsagt, sie sei eine Darstellung der jungen Kleopatra)[/size]
Perry
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Re: Die Vorstellung, du künntest Kleopatra sein ...

Beitragvon Perry » So 07 Dez, 2008 17:28


Hallo Mo,
da du anscheinend keinen Zugang zu meiner "lyrischen" Statutenbeschreibung gefunden hast, brauche ich wohl kaum auf die übertragene Aussage: Männerfantasien zwischen ehrfurchtsvoller Bewunderung und Gaffen hinweisen.
LG
Perry
PS: Wie du es mit deiner Voreingenommenheit
"keine errungeshcaft in deutsch aber dafür eine in geschichte. die du mit der unverdichtetten fast bildlosen sprache etwas poetisches erreichen willst, was sich gedicht schimpfen darf ist mir schleierhaft."
bis in ein Lyrikforum geschafft hast, ist mir wiederum schleierhaft. :D
Perry
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Re: Die Vorstellung, du künntest Kleopatra sein ...

Beitragvon Perry » So 07 Dez, 2008 18:37


Hallo Mo,
wie bereits gesagt, du bestätigst wieder nur, dass du anscheinend zwischen Bewunderung und Gaffen nicht unterscheiden kannst (liegt vermutlich an deiner Jugend). :D
Die angesprochene Differenzierung drückt sich auch in der Sprache aus (Titel eher locker - Beschreibung konventionell). Und dass du mit freier Lyrik, bzw. Prosalyrik nichts am Hut hast, kann ja wohl nicht mein Problem sein. Aber über Voreingenommenheit sprachen wir ja bereits.
Trotzdem nochmal Danke für deine Sicht, auch wenn sie mir nicht wirklich was bringt.
LG
Perry
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Re: Die Vorstellung, du künntest Kleopatra sein ...

Beitragvon Perry » Mo 08 Dez, 2008 19:24


Hallo Mo,
sich mit großen Namen zu bemänteln macht sich immer gut. Ich habe auch meine Vorbilder, gehe mit ihnen aber nicht hausieren.
Ich denke, wir sollten hier nicht weiter irgendwelchen Eitelkeiten frönen, sondern zu dem zurückkehren, wozu so ein Forum eigentlich da ist, nämlich zu konstruktiver Textarbeit.
In diesem Sinne bis bald mal wieder.
LG
Perry

Hallo esb,
der alte Korken sei dir geschenkt und dein Interesse an meinen Texten freut mich natürlich.
Warum drängt sich mir beim Lesen deiner Kritik nur der Verdacht auf, es mit einem "Schulmeister (simpel, armselig, schwach, mager)" und nicht mit einem Lyrikerkollegen zu tun zu haben.
Du stellst Behauptungen auf, machst deine eigenen Interpertationen und leitest daraus deine Wertungen ab. Das steht dir selbstverständlich frei, du wirst aber auch verstehen müssen, dass ich damit nicht viel anfangen kann.
Nun aber zu einzelnen Punkten deiner Kritik:
Die Titelgestaltung (Zeilenbrüche) ist hauptsächlich der Länge geschuldet, weil er sonst etwas arg überhängen würde.
Die inhaltliche Darstellung der Überschrift soll in erster Linie neugierig machen.
Der Erläuterungskommentar ist dazu gedacht Lesern zu helfen, die nach dem erstmaligen Lesen mit der inhaltlichen Aussage nicht klarkommen. In einer Druckfassung würde ich stattdessen ein Bild der Venus von Esquilin bevorzugen.
Zur besseren Verständnis meiner Intention, ich wollte in erster Linie eine Hommage an die weniger bekannte Venus v. E. schreiben. In meiner Fantasie ließ ich sie dazu die Gestalt der jungen Kleopatra annehmen und beschrieb sie teils mit den Augen eines "männlichen" Bewunderers und teils mit dem Blick eines Gaffers. Kunst und Geschichte spielen dabei nur eine Nebenrolle.
Das dir meine "erotischen" Beschreibungen (Knospen, Lustwinkel) nicht gefallen, nehme ich zur Kenntnis, dazu aber mit einer Romanvorlage zu posieren halte ich für ziemlich aufgeplustert.
Was den geschichtlichen Hintergrund anbelangt war Kleopatra die Königin von Ägypten, also ist das mit dem Thron wohl nicht soweit hergeholt wie dein "Berlusconi."
Dein Hinweis auf das "Namehopping" stimmt, ist bei dieser Art von lyrischer Beschreibung aber wohl kaum zu vermeiden ohne in Rätseln zu schreiben.
Wenn ich deinen ganzen Komm noch einmal Revue passieren lasse, dann bleiben nur einige Rechtschreibhinweise, einige Ausschweifungen über das was man alles machen hätte können und das schale Gefühl, als schlechtes Beispiel missbraucht worden zu sein.
Bin so richtig gespannt mal wieder einen Text von dir zu lesen. :D
LG
Perry
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Re: Die Vorstellung, du künntest Kleopatra sein ...

Beitragvon Perry » Di 09 Dez, 2008 00:45


Hallo Mo,
das nennst du einen konstruktiven Beitrag zu meinem Text:

"1. der zeilenumbruch ist selten monoton u. so gut wie nie gleichmässig

2. die verwendete sprache, die wortwahl ist ihre eigene

3. oft steht das lyr ich nicht nur als beschrebender o. opfer der handlung dar, sondern ist oft handelnder und inhalt des textes - was die gedichte des habl so reflektierend u. auch intressant macht. (bei dem punkt bin ich mir unsicher)

4. war die sprache immer in ansätzen dicht.

dein txt erfüllt keinen dieser vier punkte.
u.
eine gewählte sprache macht noch keinen dichter."

Für mich sind das allgemeine Vorhaltungen, wie ich sie an jeden prosaischen Lyriktext stellen könnte und sonst gar nichts.

Also spiel hier nicht den Beleidugten sondern schreibe konkret was dir nicht gefällt und wie du es dir z.B. besser vorstellen könntest.

LG
Perry
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Re: Die Vorstellung, du künntest Kleopatra sein ...

Beitragvon Perry » Di 09 Dez, 2008 15:40


Hallo Mo,
lass gut sein, wir haben eben nicht die gleiche Wellenlänge. Du orientierst dich an Schulweisheiten, ich mich an meinem lyrischen Bauchgefühl. Soll doch jeder nach seiner Version glücklich werden.
Hätte sich immer jeder Künstler an die Normen seiner Vorgänger gehalten, dann würden wir wohl heute noch Höhlenzeichnungen malen.
LG
Perry

PS: Noch ein guter Rat zuletzt: Erhebe deine subjektive Meinung bitte nicht zum Wertemaßstab, das spricht nicht für eine tolerante Lebenseinstellung.
Perry
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