Lyrik rund um das Thema Liebe

Herz und Verstand

Beitragvon unbeschreiblich24 » Di 27 Jan, 2009 12:16


Was Liebe kann, dass wird der Hass nie können
Doch was die Liebe aufbaut, kann nur der Hass zerstören
Und jeder Mensch der Schmerz einmal gespürt
Weiß es ist besser wenn man die Feder statt der Fehde führt
Und trotzdem strebt der Mensch Zerstörung an
Es ist ihm dann egal ob seine Welt zerbricht daran
Du hasst IHN und trotzdem führst du Krieg gegen dich selbst
In dem du DEIN statt SEIN Sein dann in Frage stellst
Vergiss dein Schmerz, vergiss den eigefahr`nen Stolz
Denn du beißt an dir selbst die Zähne aus wie am Stück Holz
Dein Herz sagt „Ja“, dein Kopf sagt „Nein“
Und du stellst dir die Frage: “Soll es wirklich sein?“
„Ist es gewesen?“, „Wird noch was sein?“
Ohne es selbst zu wissen machst du dich selbst für SEINE Fehler klein
Durch diese Fragen wirst du dich von dir selbst entfernen
Doch du musst eins noch in dem Leben lernen:
Was dein Herz mag, das wird dein Kopf nie mögen
Denn Was dein Herz aufbaut, wird dir dein Kopf zerstören
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon exmaex » Do 29 Jan, 2009 20:55


hallo unbeschreiblich24,

hier einige dinge, die mir beim ersten lesen einfielen:
1. warum die großen versanfänge?
2. der text ist sehr gezwungen am reim ausgerichtet (somit entstehen auch solch konstruierte ellipsen wie in vers 3). die reime wirken willkürlich.
4. die form wirkt insgesamt klotzig. vllt. solltest du unterteilungen wie z.b. strophen in erwägung ziehen um dem leser die orientierung bzw. den lesefluss und dem text struktur zu ermöglichen
5. der inhalt ist sehr wenig bis gar nicht verdichtet, das heißt es wird zum einen alles ausformuliert, zum anderen bleibt dadurch die sprachliche finesse auf der strecke, was den text für mich langweilig werden lässt.
6. inhaltlich keine innovativen gedanken, schon sehr oft degewesen/verarbeitet
7. die großgeschriebenen sachen wirken, als hielte das lyrIch den leser für schwer von begriff, was den text unsympathisch macht

gruß exmaex

edit: tippfehler bei "eingefahrenen"
irgendwie
exmaex
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon unbeschreiblich24 » Fr 30 Jan, 2009 21:06


Danke für das Kommentar :]
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon Ruelfig » Fr 30 Jan, 2009 21:57


Hallo unbeschreiblich24,
du zerdengelst dein Reimschema ziemlich früh. Das macht keinen Spaß zu lesen, da du kein Metrum aufbaust. So wirkt es zerstückelt, gerade auch, weil du zwischendurch so "Aua" Stellen einbaust wie: "Vergiss dein Schmerz". Das geht nicht, gar nicht.
Und, übrigens, pssst: Danke für den Kommentar. Der korrekte Artikel für Kommentar ist: der. Also, danke für wen oder was, aber nicht für dem Grammatik. Danke für den Kommentar.
LG,
R
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon Drehrassel » So 01 Feb, 2009 12:15


[quote="Mo.-":jry9ovdd]
Was Liebe kann, dass wird der Hass nie können
Doch was die Liebe aufbaut, kann nur der Hass zerstören


großschreibung am satzanfang fordert auch einen punkt am ende.


m.[/quote]

du bist dem großartig angelegten verwirrspiel von "unbeschrieblich24" aufgesessen, mo! - und hast dabei das vielleicht wichtigste konstituierende merkmal der lyrik (oder zumindest aller literarischen gattungen, welche in versen verfasst sind) außer acht gelassen, vergessen: die strukturelle spannung zwischem dem vers und dem satz als einem das lyrische sprachkunstwerk erst tatsächlich er-schöpfende ereignis. / "unbeschreiblich24" aber versäumt es eben nicht, das satzende oder das ende eines nebensatzes mit einem satzzeichen zu versehen, sondern den vers! -

aber auch unabhängig davon, mo, kommt mir dein einwurf, dein beklagen über das fehlen von satzzeichen (am satzende, wie du sagst... eigentlich: versende) etwas merkwürdig vor. - nein! - an obigem "gedicht" gibt es viel, sehr viel zu kritisieren... DAS nun aber gerade nicht... meint

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Re: Herz und Verstand

Beitragvon Drehrassel » So 01 Feb, 2009 12:34


mo, dass er jeden versanfang mit einer majuskel beginnt, ist mir - ehrlich - gesagt - sehr sehr schnuppe! - stefan george hatte eine phase, da begann er jeden vers mit großbuchstaben, woraufhin aber dann im vers kein wort mehr groß geschrieben stand... es gibt tausende beispiele für solcherart eigenheiten der autoren in der literaturgeschichte... darum geht es nicht. / was vielmehr zu kritisieren wäre an diesem gebilde da oben, ist, dass "unbeschreiblich24" jeden vers enden lässt entweder an einem satz- oder nebensatzende. was stinke-langweilig ist, künstlerisch unbefriedigend. und warum? weil auch er aus der von mir beschriebenen konstitutiven spannung zwischen dem satz und der verszeile als zwei gleichberechtigten strutktur-elementen eben nichts - aber auch nichts! - gemacht hat.

gruß
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon Drehrassel » Mo 02 Feb, 2009 12:24


entschuldige, mo, dass ich dich wieder enttäuschen muss, aber... abgesehen davon, dass dieses immer und immer wieder bemühte wort "korsett", wenn es um mit end-reimen versehene verse geht, mir etwas... leichtfertig dahin geschwafelt und übrigens auch papageienhaft nachgeplappert vorkommt, so kann man doch im falle des oben stehenden buchstabenhaufens von "unbeschreiblich24" wohl kaum von einem ebensolchen reden: einem reim-korsett! - er, unbeschreiblich24, nimmt sich doch die freiheit, wann immer es ihm auch nur opportun erscheint, entweder zu reimen, assonanzen zu benutzen oder nicht einmal wirkliche assonanzen (wie in "können" und "zerstören", langer vokal - oder hier umlaut - und kurzer gelten nicht eigentlich als assonanz).
außerdem! mal ganz generell... geht mir diese einfach nicht zum verstummen zu bringende mär von der zwingenden gleichzeitigkeit von endreimen und metrischen schemata ein bisschen auf den zeiger, wenn ich ehrlich sein soll. die strengsten - mit abstand! - strengsten metrischen systheme stammen aus der antiken poetik, einer zeit, in welcher der endreim noch lange nicht etabliert war, nicht einmal bekannt gewesen war. diese metrischen systeme sahen für jede einzelne silbe eine genaue verteilung von ikten vor, betonten und unbetonten silben. allerdings zählten sie dabei nicht den akzent, die silbenschwere, sondern die länge, eine quantität. / es amüsiert mich, dass heute soviele (auch sich selbst metrisch dichtende autoren nennende) meinen, immer genau dann, von "rhyhtmus-gefühl" eines gedichts zu reden, wenn dieses ein alternierendes schema (regelmäßiger wechsel von hebung und senkung) aufweist. dieses "Gefühl" stammt aus den deutschen regelpoetiken des 17. jahrhunderts, vor allem martin opitz' "buch von der deutschen poeterey", in welchem er - im bestreben, die deutsche literatur auf die qualitative höhe der damaligen überragenden hochliteratur aus dem französischen zu bringen - vorschlägt, man solle in den versen hauptsächlich einen "iambicus" oder "trochaicus" benutzen...
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon unbeschreiblich24 » Mo 02 Feb, 2009 12:57


Drehrassel ich muss ehrlich sagen, dass du für mich im Moment aus allen Foren, die ich kenne, der Inbegriff des richtigen Kritikers bist. Ich finde die Art und Weise, wie du mich kritisierst nicht mehr und nicht weniger als GENIAL. Zu der Kritik dem Mo gegenüber halte ich mich raus. Dass hier quasi jeweils immer 2 Verse in Verbindung lasse und die nachvollgenden, anscheinend nicht dazupassen, ist mehr als gedacht gewesen. Es gibt hier einen kleinen versteckten Rotenfahden, dem ich folge. Es geht um die Selbstrechtfertigung, die manchmal im Kopf abläuft.
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon unbeschreiblich24 » Mo 02 Feb, 2009 19:39


Damit hätten wir hoffentlich auch diesen Streit beendet :D
@Drehrassel
Könntest du vielleicht, wenn es keine Umstände macht. Genau auf das Gedicht eingehen und die Kritik deutlich ausarbeiten, da ich glaube, dass diese Arbeit interessant erscheint. =)
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon Drehrassel » Mi 04 Feb, 2009 10:22


liebe/r unbeschreiblich24,

leider muss ich deine bitte um eine weiter in die tiefe gehende und sich noch stärker an ihm selbst orientierende besprechung deines textes abschlagen, da mir die darin vorkommenden beispiele literarischer gestaltungsweisen - auf deren nur ihnen selbst innewohnenden charakteristika einheitlicher und wiederkehrender ausdrucksmittel es mir einmal (und das aber nur sehr oberflächlich!) ankam - wie etwa die hier zu beobachtende tendenz zum zeilenstil, bei gleichzeitiger vernachlässigung allerdings anderer wichtiger struktureller momente (satzbau, syntax, metrum, rhyhtmus etc.), an allen "ecken und enden" dieses forums immer wieder begegnen... meine zeitlichen und nervlichen ressourcen aber selbstverständlich erschöpflich sind und mir dein gedicht zu guter letzt auch nicht ineressant genug erscheint, um mich daran ab zu arbeiten. / allerdings möchte ich dich gerne hinweisen darauf, zukünftige oder bereits geschriebene kommentare und kritiken zu beachten, welche dir vielleicht hilfreich sein können, und zwar sowohl aus meiner, als auch aus der "feder" (tastatur) anderer sehr kompetenter autoren mit literaturwissenschaftlichem anspruch wie es z.b. user "k.p.c." einer ist. -

liebe grüße,
drehrassel
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon unbeschreiblich24 » Mo 09 Feb, 2009 18:36


Oh großer Drehassel! Du bist der Ra des Dichtershimmel.Ich verbeuge mich vor dir und bitte dich um Entschuldigung.Ich werde aus mir die Venus von Milo machen, damit ich nicht mehr auf die Idee komme auch nur in der Nähe einer Feder aufzutauchen.
Aber jetzt mal ehrlich. Ich muss über deine abgehobene Pseudo-Kritik-Meinung wirklich schmunzeln. Naja das was du und die meisten selbsternannten Kritiker hier schreiben, ist nicht mehr als lächerlich. Zuerst solltet ihr vielleicht mal ein Lehrbuch über Textinterpretation und einen Kritikleitfaden mal zulegen. Denn für solche Interpretationen und Kritiken hätten wir in der 7ten Klasse schon 6 bekommen. Mein ehemaliger Prof. hat solche "Kommentare" in der Luft zerrissen. Also tut mir Leid, aber es ist einfach zu lächerlich auch nur annähernd was konstruktives auf so eine Kritik zu schreiben
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon Drehrassel » Mo 09 Feb, 2009 18:57


liebe/r unbeschreiblich24,

würdest du es bitte unterlassen, textbeiträge, welche meine autorenschaft zwar tragen, welche keineswegs aber als kritiken zu bezeichnen sind, ebenso zu nennen? - ich kann es verstehen, dass du dich nun, da ich trotz deiner bitte danach, keinen weiteren und erstmalig textorientierten kommentar zu verfassen ankündigte, gekränkt fühlst. dennoch, unterlass deine sich selbst disqualifizierenden "auftritte" unter irgendwelche meiner nachrichten hier im forum. danke.
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Re: Herz und Verstand

Beitragvon Ruelfig » Mo 09 Feb, 2009 20:05


Hier findet sich ein Gedicht, das auf die Gegensätze hinauswill zwischen Gefühl und Ratio. Es wird die These aufgestellt, dass Liebe (ein Gefühl) und Hass (ein Gefühl) absolute Gegensätze darstellen, dass das eine das andere zerstört. Zudem wird festgestellt: "es ist besser wenn man die Feder statt der Fehde führt", womit auch der Gegensatz zwischen gut und schlecht eingeführt scheint. Wenn man nun davon ausgeht, dass "besser" positiv und dass das implizierte "schlechter" negativ besetzt ist, verbleibt eine gewisse Orientierungslosigkeit, da der Text nicht klarmacht, wer die Feder und wer die Fehde führt, da nicht klar ist, ob Liebe oder Hass den Schmerz zufügt, auf den in Z3 Bezug genommen wird. Unlogisch wird es dann in Z5 und Z6: wenn der Mensch die Zerstörung anstrebt, dann möchte er doch seine Welt zerbrechen, dann kann ihm das doch nicht egal sein?
Um jetzt nicht zu ausschweifend zu werden, noch ein Beispiel für einen scheinbaren Widerspruch:
"Dein Herz sagt „Ja“, dein Kopf sagt „Nein“
Und du stellst dir die Frage: “Soll es wirklich sein?“ Wer wäre denn hier, der diese Frage stellte? Das Herz, der Kopf und wer noch? Und was noch, ja oder nein oder vielleicht? Vielleicht wäre also das angesprochene "Du" in ständigem Konflikt zwischen gut, böse, richtig, falsch, RTL oder Öffentlich-rechtlich? Dieser Konflikt scheint mir ebenso banal wie existentiell und dass dieser Text der Antwort nicht ein Schrittchen näher kommt, als alle seine Vorläufer, ist kein Problem. Die Antwort wäre, das menschliche Wesen nicht so grob zu teilen. Auch machen die Wiederholungen der Problemstellungen die Sache nicht besser.
Formal hast du dir hier ein echtes Problem gebastelt, du schwankst zwischen Endreim (gespürt/führt), unreinem Reim (selbst/stellst) und keinem Reim. Zudem schreibst du jeden Anfangsbuchstaben groß und das irritiert mich als Leser. Versalien und fehlende Kommata, Satzverdrehungen ohne ersichtlichen Grund, metrische Unsensibilitäten und ganz einfach grobe Fehler ("Vergiss dein Schmerz" (deinen), "Denn du beißt an dir selbst" (beißt dir an dir selbst, man kann nicht die Zähne ausbeißen, man kann nur sich die Zähne ausbeißen), machen deinen Text zu einem Leseunvergnügen. Aber was dem Fass die Zacken aus der Krone haut, ist der nahezu unverschämte Satz: "Doch du musst eins noch in dem Leben lernen". Den verstehe ich jetzt mal als allgemeingültig, mit diesem "Du" meinst du wohl kaum dein lyrisches Ich, da du uns als Leser an diese Kernaussage heranführst als: jeder Mensch, der Mensch, Du. Ich mag es überhaupt nicht, wenn sich ein lyrisches Ich berufen fühlt, mir als Leser Vorschriften zu machen. Falls dein lyrisches Du meint, in "dem Leben" noch etwas lernen zu müssen, kann es das von mir aus getrost tun.
Herzliche Verstandesgrüße,
R
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