Lyrik rund um das Thema Liebe

Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Perry » Sa 19 Sep, 2009 15:56


Auch Zündhölzer haben ein Sexualleben.
Nimm eines aus der Schachtel
und setze es, nackt wie es ist,
den Blicken der lüsternden Welt aus.
Gleich wird sein Kopf noch röter
und es beginnt vor Erregung zu zittern.

Reibst du es an einer rauen Fläche,
erlebst du entflammende Hingabe,
ein selbstverzehrendes Brennen,
wie es nicht einmal dort vorkommt,
wo mit nervös nestelnden Fingern
schnelle Infernos entfacht werden.
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Niko1230 » Sa 14 Nov, 2009 11:56


lüsternde welt und nervös nestelnde finger. nicht nur streichhölzer können einen roten kopf bekommen!und ein leseorgasmus stellt sich nicht wirklich ein..
ziemlich an den haaren herbeigenestelter lüstblödsinn. sorry

liebe grüße: Niko
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Perry » Sa 14 Nov, 2009 15:03


Hallo Niko,
für den einen ist es "Lustblödsinn", für den anderen ein etwas anderer Blick auf "hölzerne" Sexualität.
LG
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Niko1230 » Sa 14 Nov, 2009 18:29


ja, perry.........es ist "der etwas andere blick" auf hölzerne sexualität. du verlangst viel vom leser, wenn du deine gedanken beim schreiben dem leser voraussetzt. für mich ist das werk zu bemüht, in sich hölzern (sag jetzt bitte nix von gewolltem stilmittel!) und entbehrt FÜR MICH eines anfluges von humor, oder hintersinnigkeit oder irgendetwas, was ich mir als leser herausziehen könnte. würdest du es hinkriegen, die "hölzerne sexualität" anders darzustellen, so dass sie sich dem leser mitteilt, das thema durchschimmert, dann hätte ich mit gewissheit nicht so kommentiert. zwar ist klar, dass du nicht das sexualleben eines streichholzes meinst, sondern es auf menschen übertragen sehen willst, aber der übertrag geht nicht in richtung hölzerne sexualität sondern einfach in richtung sexualität. das hast du für meine begriffe nicht, bzw viel zu wenig durchscheinen lassen.
ich persönlich hätte auch nicht mit einer vermeindlich plumpen (FÜR MICH NUR PLUMP!) metapher versucht, hölzerne sexualität daszustellen, sondern hätte sie direkt beschrieben. mit metaphern zwar, aber eben nicht über solche umwege, die zur verwirrung führen können.
das gedicht wurde am 19.09. eingestellt. jetzt sind wir zwei monate weiter.....es muss einen grund geben, warum die kommentare nicht kommen. und nicht wahrgenommen von lesern - das glaube ich nicht. also funktioniert dein text nicht. auch kein kommentar ist ein kommentar, find ich....
lieben gruß: Niko
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon calico » Sa 14 Nov, 2009 20:43


Hallo!

ich finde dein gedicht nicht schlecht, ich würde es jedoch nicht als gedicht sondern mehr als prosabeitrag sehen, es ist eine beschreibung.

niko: deine aussage: kein kommentar, ist auch ein kommentar, würd ich jetzt nicht so sehen, denn ich zb. hab mich erst vor kurzen angemeldet, und hatte noch nicht die möglichkeit es zu lesen!

gruß
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Anna Lyse » Sa 14 Nov, 2009 22:23


Hallo Perry,

also ich muss Niko in dem punkt widersprechen :
auch kein kommentar ist ein kommentar, find ich....


nun ich finde man kann aus "keinem kommentar" gar nichts lesen. Entweder den Leser hat es gelangweilt oder er hat gar keine Meinung dazu oder er findet es so gut dass er gar nicht weiss was er schreiben soll oder so schlecht dass ihm die Worte fehlen. Man könnte es aber auch als neutral ansehen.

Zu dem Gedicht, es zählt nicht zu meinen Favoriten. Es ist mir auch ein wenig zu direkt geschrieben. Ganz ehrlich, ich hab noch nichtmal gemerkt das der Mensch gemeint ist weil es so direkt aus Streichholzsicht geschrieben ist. Ich musste sogar irgendwie lachen beim Lesen und fragte mich warum es nicht in den Humor Thread gepostet wurde. Erst als ich sah in welcher Kategorie es eingeordnet ist wurde mir allmählich bewusst dass das Streichholz eine Metapher für den Mensch sein soll.

Die zweite Strophe ist viel undirekter geschrieben als die erste und auch das sorgt ein wenig für verwirrung weil es so unstet ist.

Hätte vielleicht eher das Streichholz ein wenig umschrieben so dass nicht sofort ersichtlich ist um was für einen Gegenstand es sich handelt, dadurch hätte es vielmehr mein Interesse geweckt.

Viele Grüße,
Isabel
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon anikaya » So 15 Nov, 2009 12:38


http://www.zeno.org/Literatur/M/Keller, ... ebesbriefe

Aus Gottfried Keller, Die Leute von Seldyla, Zweiter Band, Die missbrauchten Liebesbriefe. [Entstanden 1860-1875. Ersterscheinen 1875] In: Sämtliche Werke in acht Bänden, Band 6, Berlin 1958–1961, S. 372-449

„So setzte er sich erschöpft und wehmütig auf die Bank und sah der Herrschaft zu, wie sie aß und trank, und hörte die Kinder plaudern und lachen und roch den mächtigen Braten, der jetzt hereingebracht wurde. Niemand gedachte seiner, [396] bis zufällig der Herr sich zu ihm wandte und sagte: ›Und was gibt es Neues bei Euch draußen, guter Freund?‹ – ›Nichts Apartes!‹ erwiderte der Schorenhans schnell besonnen, ›als daß merkwürdigerweise diese Woche eine Sau dreizehn Ferkel geworfen hat!‹ Auf diese Worte schlug die Zinsfrau erbarmungsvoll die Hände über dem Kopf zusammen und rief: ›O du lieber Gott! Was machen sie doch aus deiner Weltordnung! Ein Mutterschwein hat ja nur zwölf Zitzchen, wo soll denn das dreizehnte Säulein saugen!‹ Schorenhans zuckte lächelnd die Achsel und erwiderte: ›Es hat's eben wie ich, es muß zusehen!‹ Darüber lachte der Hausherr und rief: ›Frau, laß dem Bauer einen Teller bringen und gib ihm zu essen von allem, was wir gehabt haben!‹ So geschah es, er bekam Suppe, Braten und alles Gute, und der Herr schenkte ihm von dem alten Weine in das Glas und gab ihm ein gutes Trinkgeld, als er fortging.“

In dieser Geschichte Kellers wird diese kleine Anekdote erzählt als Beispiel für ein tüchtiges [humoristisches?] Sujet, das einer nicht erkennt und als baren alltäglichen Unsinn abtut , der ständig an der falschen Stelle nach den natürlich allein gültigen, ernsthaften und tiefsinnigen poetischen Gegenständen gräbt.

Übrigens die ganze ernsthaft-heitere Erzählung überaus empfehlenswert.

Und die Moral von der Geschicht:
Wenn man vor lauter Poesie schon nicht mehr geradeaus aus der Wäsche gucken kann, wird es richtig eng.

[size=85:2f1424n3]____________________________________

"Sprechen wir es aber aufrichtig aus: ein eigentlicher Lebemann, der frei und praktisch athmet, hat kein ästhetisches Gefühl und keinen Geschmack, ihm genügt Realität im Handeln, Genießen und Betrachten ebenso wie im Dichten..." Johann Wolfgang von Goethe
[/size]
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Perry » So 15 Nov, 2009 14:24


Hallo ihr Lieben,
ich will meinen Text gar nicht großartig verteidigen. Die Meinungen sind ja teilweise bereits so verhärtet (Niko, Mo), dass es wenig Sinn macht diesen zu widersprechen.
Ich wollte die Sexualität des Menschen aufs Gegenständliche reduzieren. Herausgekommen ist das Bild eines Streichholzes, der Körper ein hölzerner Stiel, der Kopf rot aufgebläht durch unterdrückte sexuelle Fantasien.
Stilistisch ist der Text eher prosalastig gehalten (wie meist bei mir), seine Poesie liegt mehr in der übertragenen Bedeutung der Bilder. Wenn sie als zu direkt oder gar flach bzw. plump gesehen werden, dann hat wohl die übertragene Lesart beim jeweiligen Leser wenig oder gar nicht funktioniert.
Mir deshalb wie Mo vorzuhalten:
“nicht jeden mist der einem bei kaffee u rührkuchen in den sinn kommt gleich zu einem gedicht machen.“
empfinde ich als anmaßend und nicht diskussionswürdig.
Bei Isabell, anikaya und calicio bedanke ich mich für die zumindest sachlich argumentierten Sichtweisen.
Gruß
Perry
PS: Das "lüsternden" sollte natürlich "lüsternen" heißen.
Perry
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Perry » So 15 Nov, 2009 16:56


Hallo Mo,
sich dummzustellen war schon immer das Vorrecht der Toren, aber du solltest es nicht übertreiben, sonst bleibt es dir. ;)
LG
Perry
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Perry » Di 01 Dez, 2009 20:32


Hallo Mo,
in letzter Zeit sind hier einige Diskussionen aus dem Ruder gelaufen, deshalb will ich nicht weiter ausholen. Nur soviel, ich fasse Aussagen, die sich mit meiner Art der Gedichtpräsentation im Netz (solange sie nicht den Forenregeln widersprechen)nicht als Tipp, sondern als Einmischung in meine persönliche Freiheit auf.
LG
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Perry » Mi 02 Dez, 2009 16:06


Hallo Mo,
ich will gern meinen guten Willen beweisen und auf deine "harsche" Textkritik eingehen, die du allerdings recht allgemein gehalten hast, also keine direkten Textbezüge verwendet hast.
Du schreibst:

" ... muss ich sagen dasmir der text (perrys jetzt) absolut nichts gibt, weder inhaltlich, noch handwerklich. ich kann nichtmal etwas poetisches erkennen in formulierungen die so direkt und so platt sind, das im text nur die zeilenümbrücher lyrisch wirken - u diese sind auch meist noch an stellen gesetzt in denen orthografisch o im redefluss eh eine zäsur kommen würde. das ist schwach - bei einem text der nicht verdichtet, nicht phonetisch aufgearbeitet o rythmisch ist."

Vielleicht liegt es ja an unserem unterschiedlichen poetischen Verständnis. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber meine Art zu schreiben ist nun mal der einfache prosaisch verdichtete Satz, die vordergründige Bildsprache und die übertragene Aussage. Was soll ich da mit Hinweisen wie "nicht poetisch, direkt, platt, nicht rhythmisch" anfangen. Das sind nicht meine Stilmittel, was sollte ich dann verbessern.
Natürlich kann ich verstehen, dass dir der gewählte Vergleich nicht gefällt, aber das ist dein Problem und nicht meines, du gehörst vermutlich nicht zu den Leuten, denen meine Lyrik gefällt, oder die meine Bilder ansprechen. Macht doch nichts, ich kann umgekehrt mit vielen anderen Texten nicht viel anfangen, deshalb stampfe ich sie aber nicht "harsch" in den Boden und versuche dem Schreiber meine Sicht aufzudrücken.

Ich denke, mit einer weniger "harschen" Art wäre es auch in diesem Forum möglich konstruktive Textarbeit stilübergreifend zu machen, aber leider ist hier der lyrische Dünkel, sprich Lyrik ist nur was sich reimt und metrisch den Lehrbüchern entspricht zu sehr ausgeprägt. Ebenso fehlt es an der Toleranz andere Meinungen gelten zu lassen und dem Willen, wirklich an einem Text arbeiten zu wollen. Stattdessen wird geschulmeistert, unter dem Deckmantel des Textbezugs herabgesetzt und versucht Andersdenkende lächerlich zu machen.

Dass es dann zu Eskalationen kommt, ist doch kein Wunder, denn ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich das gefallen lassen. Ich weiß, dass meine Reaktionen manchmal etwas überzogen sind, aber ich bin der Meinung, dass man diesen Leuten Paroli bieten muss, damit sie nicht glauben, sie könnten sich alles erlauben.

Ich hoffe, das war dir jetzt ausführlich genug und verbleibe mit der Hoffnung, dass es vielleicht doch ein gegenseitiges Verständnis gibt.
LG
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Perry » Mi 02 Dez, 2009 23:39


Hallo Mo,
was soll ich da noch groß sagen. Du bist anscheinend nicht in der Lage über deinen Hutrand hinauszublicken. Lyrik hat sich längst weiterentwickelt und was du predigst ist ja richtig, aber nur ein Teil von dem, was heutzutage Lyrik ausmacht.
Meine Texte sind vermutlich nicht gut genug, um dich zu überzeugen, deshalb gebe ich dir mal als Beispiel einen von vielen Autoren an, der Prosalyrik schreibt, wie ich sie gerne schreiben würde.
Er heißt Thomas Böhme und du findest ihn bei www.poetenladen.de
Vielleicht verstehst du dann besser was ich meine.
LG
Perry
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon hginsomnia » Do 03 Dez, 2009 16:39


Hallo zusammen,

zunächst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass mein Kommentar wohl größtenteils ins Off-Topic gehört, aber ich meine, er kann nur hier stehen.
Auch bin ich mir wirklich wirklich nicht sicher, ob er überhaupt noch zielführend sein kann, aber, nun ja, es juckt mich dann halt doch.

[quote="Perry":hedgdewu]Hallo Mo,
was soll ich da noch groß sagen. Du bist anscheinend nicht in der Lage über deinen Hutrand hinauszublicken. Lyrik hat sich längst weiterentwickelt und was du predigst ist ja richtig, aber nur ein Teil von dem, was heutzutage Lyrik ausmacht.
Meine Texte sind vermutlich nicht gut genug, um dich zu überzeugen, deshalb gebe ich dir mal als Beispiel einen von vielen Autoren an, der Prosalyrik schreibt, wie ich sie gerne schreiben würde.
Er heißt Thomas Böhme und du findest ihn bei http://www.poetenladen.de
Vielleicht verstehst du dann besser was ich meine[/quote]

Wie fange ich da an?

...

ähm

...

Okay, bei mir:
Wenn ich meine bisherigen literarischen Produkte mit dem vergleiche, was ich von mir erwarte, bewerte ich diese irgendwo auf einer Skala zwischen grottenschlecht und schlecht.
Ich würde liebend gerne auch solche Prosa schreiben wie z.B. Thomas Bernhard, einmal habe ich sogar (ganz im Ernst) geträumt, ich und nicht Bernhard hätte 'An der Baumgrenze' geschrieben.
Ich habe viele literarische Vorbilder, die mir bei dem Suchen nach einem Stil behilflich sind, in dieser Phase des Suchens, des sich Ausprobierens sehe ich mich nämlich. Ich weiß, dass ich nicht gut schreibe, habe aber den Willen, mich zu verbessern.
Was muss ich also tun?
Ich muss alles mitnehmen, was ich kriegen kann; Kritik an meinen Texten, Kritik an anderen Texten, hochklassige Literatur, triviale Literatur. Ich muss arbeiten, an meiner Schreibfertigkeit.
Da nützt es überhaupt nichts, sich vorzustellen, was man gerne hätte.

Damit bin ich bei dir, Perry. Du hast ja offensichtlich deinen Stil gefunden, deine Richtung, in die du arbeiten möchtest. Ich habe mir mal einige verfügbare Gedichte des von dir genannten Autors (dessen Name ich, zugegeben, noch nie gehört habe) angeschaut.
Ja okay, ich habe meine Meinung dazu, aber das ist nicht der Punkt.

[quote="Perry":hedgdewu]Lyrik hat sich längst weiterentwickelt und was du predigst ist ja richtig, aber nur ein Teil von dem, was heutzutage Lyrik ausmacht. [/quote]

Du unterstellst Mo hier, er würde eine lyrische Kategorie ausgrenzen, nämlich die gegenständliche Lyrik.
Das hat er aber zum großen Teil nicht getan (selbst wenn du ihm das an einigen Stellen unterstellst, kannst du die ja ignorieren). Er kritisiert vielmehr deine Umsetzung. Der von dir genannte Autor (,der mich, nun ja, ich sag's doch mal, auch nicht sonderlich beeindruckt hat,) verdichtet, jedenfalls ein wenig, die Sprache seiner lyrischen Prosa.

Ich gehe mal auf folgenden Punkt ein.

[quote="Mo.-":hedgdewu]mal weniger harrsch und klarer ausgedrückt: der titel des gedichtes beinhaltet fast das gleiche wie der erste vers. das ist eine wiederholung -anstatt das bild auszubauen und ihm so "wert" zu geben, wiederholst du es und erklärst es sogar, in völliger umgangssprachlicher deutlichkeit.[/quote]

Es ist hier eigentlich schon alles gesagt. Ich will das gar nicht bewerten, aber das genau ist doch der Punkt, zu dem du dich positionieren könntest.
Das hat überhaupt nichts mit der von dir angedachten poetologischen Diskussion zu tun. Es bezieht sich ganz konkret auf deinen Text.

Und ich, ja ich möchte immer an meinen Texten arbeiten, an ihnen argumentieren, mich positionieren, darstellen, was gemeint war, Kritik zulassen, Kritik nicht zulassen, aber jedenfalls mich auf sie beziehen.

Also Perry, möchtest du das auch?

lg
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Re: Orgasmus eines Streichholzes

Beitragvon Perry » Do 03 Dez, 2009 17:11


Hallo hginsomnia,
wir kennen uns ja aus einem anderen Forum und deshalb weiß ich, dass du durchaus in der Lage bist konstruktiv zu arbeiten, das heißt nicht nur zu kritisieren, sondern auch mal einen Vorschlag zu wagen.
Hier hängst du dich hinter Mo's Aussage, dass der Titel das Gleiche aussagt wie der erste Vers.
Dazu muss man wohl erst einmal klarstellen, dass ein Titel nicht immer kryptisch verschleiernd über einem Text stehen muss, sondern durchaus mit dem Inhalt korrespondieren darf. Manche Dichter nutzen sogar die ersten Worte eines Textes als Titel und gehen natlos in den Text über. Warum also nicht den Titel inhaltsorientiert wählen. Ich sehe darin keine große Sache und verstehe die Aufregung deswegen nicht.
Wenn du was Konstruktives beitragen möchtest, dann mache doch einen alternativen Titelvorschlag.

Was deine Auslassung bezüglich meiner Art zu schreiben anbelangt, will ich nur soviel sagen: Ja ich habe eine lyrische Stilrichtung gefunden in der ich schreiben möchte und vorallem in der ich mich weiterentwickeln möchte. Dass ich intensiv arbeite, wird wohl jeder erkennen, der meine Texte ein wenig verfolgt. Dabei variere ich durchaus was den Versdichtungsgrad, die Setzung von Zeilenumbrüchen oder die Verwendung lyrisches Stilelemente (Alliterationen etc.) anbelangt. Bei diesem Text stand die Aussage im Vordergrund, deshalb kam der gestalterische Teil wohl etwas zu kurz.

LG
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