hallo salome,
hmm also so überrascht das jetzt zu lesen nach der kurzen weile in der es schon existiert bin ich nicht, da ich gerade ein paar texte zwecks einer lesung durchgehe und auch das mal angelesen habe, jedoch kommt das mal gar nicht dafür in frage
(auch wenn ich kurz mit dem gedanken gespielt habe) egal, tut jetzt nix zur sache.
ich will aber noch vorweg sagen dass ich diesen text nicht auf irgendwelchen ebenen erklären werde. schlicht und einfach weil ich das nicht kann. klar könnte ich dir jetzt alles mögliche auftischen, was ich mir dabei gedacht habe weiss ich aber beim besten willen nicht mehr so genau.
was ich aber weiß ist, das dieses stück viel eher geschrieben wurde weil ich bestimmte buchstaben so reizend finde. natürlich, existiert hier ein lyr.du und auch lyr.ich aber das war rein formell, ich mein irgendwie musste ich das in einen rahmen packen.
ich wollte einfach nicht buchstaben kreuz und quer aufs papier regnen lassen ohne jegliche anregung für die mögliche phantasie des lesers. verstehst du mich?
ich glaube ich habe in dem kommentar zu perry erwähnt dass ich gschmuggliger auch benutzt habe weil ich zu der zeit irgendwas über österreich gelesen hatte, weiss nicht mehr so genau. ich find das wort gut und niedlich. aber am allermeisten mag ich die vielen g. das ist doch toll oder? weiss nicht da geht mir glatt ein herz auf wenn ich das wort lese!
ok, aber ne erklärung ist das warscheinlich nicht für dich.
ans ist einfach an das. mehr nicht. wenn man so will " nicht an das lichterbirnen flattern über dir" ans ist doch auch nett abgekürzt, mehr ist es nicht auch wenn es sich wohl schräg liest. oder? liest sich das schräg? warum kommt mir das so selbstverständlich vor?
das mottenbild irritiert mich nun noch viel mehr.
Im "Blauen Engel" singt Marlene Dietrich den berühmten Song: "Männerumschwirrenmich wieMotten das Licht, und wenn sie verbrennen, ja, dafür kann ich ... " spielst du darauf an? eine eifersuchtsszene?
nun motten sind auch irritierende tiere oder? fliegen rum und stören total noch dazu sind sie weniger für etwas zu gebrauchen und können wirklich zu einer plage werden. ausserdem fliegen sie ins licht und verbrennen an glühbirnen u. lampen, ja sie flattern was ja die zeile 2 schon andeutet und die lampen sind auch da bevor die motten kommen, alles arbeitet praktisch auf den große auftritt der motten hin, die dann halb verstaubt im teppich landen.
nee also das mit der eifersuchtsszene sagt mir grad nix. aber von mir aus, lass hier das mega eifersuchtsdrama stattfinden.
die verbrannten fügel (die nicht triebchen schlagen. wurzeln?) erstehen dann auf zu staubläuse(n) zu feinen, die bagatellisiert werden.
ja ist alles total belanglos. ach was soll ich dazu sagen, ich fand das wort so in etwa wie das
ver vor verschwunden passend. ist eben nur eine wortspielerei die finde ich textlich doch ganz gut passt auch wenns inhaltlich total sinnfrei ist
ja das ist dann wohl die schwachstelle des ganzen textes oder sagen wir der ganze text ist ein schwachsinn weils passt wie man grad so will. oder aber nix.
aber!! zu den triebchen muss ich sagen, das war mal ne bewusste sache. weil die triebchen stehen einfach nur für die niederen triebe des menschen die hier total verniedlicht wurden. zumindest rein sprachlich gesehen.
beim letzten vers steige ich dann ganz aus, der schnullige nimmt irgendwie den gschmuggligen aus dem ersten vers wieder auf, erinnert mich an "schnuller", ist er nun zum kleinkind mutiert --> unreif; oder soll da was erotisches angedeutet werden? mit der satzkonstruktion komme ich überhaupt nicht klar.
und was mach ich nun mit dem titel?
lies genau diesen vers laut. stell dir vor das ist noch ne niedliche stimme die das sagt. passt doch für so nen text. genauso bekoppt geht der text zu ende und dann auch noch so verniedlicht.
also ich kann schon verstehen wenn du dich jetzt am kopf kratzt und gar nicht mehr klarkommst. ich glaub ich hab den text die ganze zeit laut gesprochen während ich ihn geschrieben habe und dabei standen der inhalt oder die zusammenhänge nicht wirklich im vordergrund, ich war total auf den klang von gewissen wörtern fixiert und fand es prima als es fertig war. ich geb zu ich find es jetzt nicht mehr prima aber ich schäm mich auch nicht sonderlich, weil ich immernoch den tollen klang von einigen wörtern im ohr habe. das ist wirklich schön. und ich bin auch davon überzeugt dass es gesprochen gar nicht mal so schlecht wäre! (muss ich mir mal alles durch den kopf gehen lassen)
ich glaub kaum das ich irgendwelche fragen zu deiner befriedigung beantworten konnte. wie du siehst habe ich eine andere herangehensweise zum schreiben wie du. ich schreibe nicht über gefühle oder verarbeite sie auf sonderbare weise in einem text, dadurch entsteht meines erachtens nichts mehr für andere. für mich mag das wohl wahr eine selbstverarbeitende tätigkeit sein aber für den leser ist es als ob er in von mir gebrauchtem badewasser schwimmen würde, ich mag das nicht.
dabei entsteht das gefühl von ganz alleine, ohne dass ich es wollte. zumindest meine ich, dass ich ein gefühl nicht plakativ beim namen nennen müsste, geschweige den umschreiben müsste um es zu transportieren. nein es ist dann so oder so.
danke für deine gedanken.
lg,
isa