Lyrik rund um das Thema Liebe

die eine

Beitragvon Perry » Di 16 Feb, 2010 01:33


wie alle winter
bedeckt auch dieser
das land mit seinem seidentuch
legt es auf alles ruhende

ein langohr ortet
mit aufgestellten lauschern
nach der treibenden jagd
schlägt haken und duckt sich

als ein zug
pfeifend nachschub bringt
an streusalz und die eine
die lächelnd meinen schnee taut
Perry
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Re: die eine

Beitragvon rivus » Do 18 Feb, 2010 09:19


hallo perry,

die eine hat mich eingefangen u. ich war bereit, mich um ihre finger wickeln zu lassen ;) und doch bin ich nach dem ersten lesen ein wenig rätselnd zurückgeblieben! woher mag sie kommen? wer ist damit gemeint? ja, wie mag sie wohl aussehen? ist sie eine tochter des winters? könnte sie die ersehnte, erträumte frühlingsbotin sein?

jedenfalls scheint sich ein lyrich aus einem winterzustand zu träumen, der nicht mehr rauhbeint u. mit eis, schneeschollen, lawinen rumort, sondern mit seidenem tuch alles ruhende herauslockt. diese allgegenwart lauscht, schlägt haken, metaphorisiert sich als meister lampe und verdinglicht sich als zug, der die letzten gefrorenen schichten schmelzen lässt und endlich fast frivol das allegorische weibliche als genau die eine, herbeigesehnte, für das schmelzen erstarrter gefühle freigibt.

gern assoziiert

lg, rivus







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Re: die eine

Beitragvon Perry » Do 18 Feb, 2010 15:45


Hallo Rivus,
ja "die eine" kann vieles sein, von der Sonne über die ferne Liebste bis zum Frühling. Schön, dass du Assoziationen dazu gefunden hast.
Danke für dein Hineindenken in den Text und LG
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