Lyrik rund um das Thema Liebe

du kannst mich mal

Beitragvon eduard » Mi 14 Jul, 2010 23:00


du kannst mich mal


was ist schon falsch, was richtig?
wer kann einem das denn sagen?
man handelt, wonach einem scheint wichtig,
und findet dann gründe, sich zu beklagen.

wer hat denn von allem ahnung?
wer weiß nur, wie weit man gehen darf?
es geht alles nur nach eigener planung,
um nachher zu sehen, wohin man sein leben warf.

bisher glaubte ich ganz fest an bestimmung,
bis ich deutlich eines besseren belehrt wurde,
es war plötzlich alles vorbei mit besinnung,
mein leben wendete sich erst ins absurde.

ich schaute in den spiegel, sah mich leiden,
drehte mich um, ersehnte bessere zeiten.
verwarf unglück und drückte mich davor,
es half, mir ging es besser als zuvor.

tatsächlich fand ich neues glück,
zumindest schien es mir danach.
es zerstörte mich stück für stück,
legte all meine gedanken brach.

alles, was ich versuchte, was ich tat,
worum ich dich auch immer bat,
wurde von dir eiskalt ignoriert,
nahmst keine rücksicht darauf dass mein herz erfriert.

ich hab´s kapiert, du kannst mich mal!
als ob du mich verdient hättest,
war und wäre sowieso alles nur eine qual,
sieh doch selbst zu, wo und mit wem du dich bettest!
eduard
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Re: du kannst mich mal

Beitragvon violett » Do 15 Jul, 2010 07:07


Hallo eduard,

da möcht ich doch auch mal ein kurzes Kommentar zu deinem Text verlieren...
Ich musste mich schon ein wenig zwingen, um dein Gedicht bis zum Ende durchzulesen, was aber keinesfalls bedeuten soll, dass es schlecht ist.
Wenn ich in eine örtliche Buchhandlung gehe, oder mir die zwei Gedichtbände zur Hand nehme, welche mir mal von Freunden geschenkt wurden, kann ich genau solche Formulierungen wieder und wieder lesen - klar, manch einer veröffentlicht damit ganze Reihen von Büchern. Aber mal ehrlich, wenn ich in einem Text etwas zu sagen habe und will, dass er als lesenswert erachtet wird, dann häng ich mich nicht unbedingt an den ganzen flachen Mainstream.
So etwas führt dann eben dazu, dass man (oder zumindest ich) nach den ersten drei Zeilen wieder wegklickt, einfach, weil man schon erahnen kann wie es die nächsten zwanzig weitergeht.
So viel zur Motivation.
Es gibt aber auch positives zu sagen, nicht, dass du jetzt denkst ich wöllte deinen Text generell schlecht machen. Ich finde es gut, dass du versuchst dein Reimschema halbwegs konsequent durchzuziehen (jetzt könnte ich natürlich interpretieren, dass dort, wo du zum Paarreim übergehst, ein inhaltlicher Bruch erfolgt, aber ich bin mir ziemlich unsicher darüber, ob das beabsichtigt ist oder nicht). In manchen Abschnitten gelingt dir das meines Erachtens nach ziemlich gut:

tatsächlich fand ich neues glück,
zumindest schien es mir danach.
es zerstörte mich stück für stück,
legte all meine gedanken brach.


bei anderen holpert das Ganze etwas:
wer kann einem das denn sagen?
man handelt, wonach einem scheint wichtig,

oder
als ob du mich verdient hättest,
war und wäre sowieso alles nur eine qual,


Naja, ob das jetzt hilfreich für dich ist weiß ich natürlich nicht - aber trotzdem: weitermachen!

lg, vi
[size=85:36gb1e6w]weck mich, käutzchen, aus dem tagtraum
halbverdauter dämmerung[/size]
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