Lyrik rund um das Thema Liebe

Schünheit

Beitragvon maxx » Di 20 Jul, 2010 00:37


Heute habe ich einen Engel gesehen.
Befallen von Krankheit war er doch
__________________wunderschön.
Zuerst ihre Augen, sie waren blau
dann ihr Haar von hellem Gold.
Da hielt ich eine Sekunde zu lang.
Es hatte kahle Stellen ich war
__________________ganz befangen.
Eine weitere ewige Sekunde
bevor dieser Augenblick verran.
Wo unsere Blicke sich kreuzten
da trennten sie sich.
Ich vergaß den ganzen Tag nicht mehr
__________________ihr Gesicht.
Gegen den Körper gings zur Schlacht,
Doch der gewann; geht aufrecht fort.

Dann war sein Herz als Gegner dran;
Friede, Unschuld waren hin.

Er rang darauf mit seinem Geist;
Ließ sein stolzes Herz verwaist.

Wo nun sein Krieg mit Gott beginnt,
Schlägt´s Mitternacht, und Gott gewinnt.
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Re: Schünheit

Beitragvon Le_Freddy » Di 20 Jul, 2010 22:36


maxx,
ich halte mich mal an kleinigkeiten auf.

a) "wo unsere blicke sich kreuzten / da trennten sie sich."
igitt. rückstandsfrei streichen! da verliert der text nichts - im gegenteil.

b) "wunderschön"
das ist bevormundung. bzw. es ist mir zu einfach, da "wunderschön" zu sagen das muss originellerrüberkommen. ähnlich ist das auch mit "ganz befangen".
den einschub "ihr gesicht" dagegen finde ich noch recht interessant gesetzt - sprachlich.

c) mir gefallen einige tendenzen sprachlicherseits, da rumpelts aber hin und wieder noch. zb: finde ich, dass du noch zu herkömmlich und zu trivial beschreibst: blaue augen, blondes haar... usw.
engel-frau bilder sind nbiscchen ... alt, oder?
an den titel solltest du auf jeden nochmal ran. dann lieber keinen titel.
ich wage einfach maln vorschlag (nur mal spontan):



blauauge, krankes wucherding,
blondlock und flaues befinden dadurch
stand ich dem kahlen auf
__________________ganz befangen
bis der blick zerran

& vergaß den ganzen tag nicht mehr
__________________ihr Gesicht



mfg
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Re: Schünheit

Beitragvon maxx » Do 22 Jul, 2010 13:12


Hi Fred!
Ja hier ist die Wortwahl sehr einfach, typisch Liebesgedicht, der Engel und wunderschön sind sehr einfache Bilder, dass habe ich auch beim schreiben gewusst, sie aber trotzdem genommen weil ich sie einfach für angemessen hielt. Ich will mich in nächster Zeit mal an so was wie ne Werküberarbeitung machen, dann kommt auch das hier dran, wohl aber als letztes.
Das der Engel zwar ausgelutscht ist aber doch noch was taugt zeigt mir dein Vorschlag. Wirklich Freddy, nichts für ungut, aber das ist nicht mein Verständniss von Lyrik. Mir schwebt ein Bild vor Augen. Meine Version ist ein kleines, zu dick geratenes, pummeliges Mädchen, sie ist nicht hübsch, aber liebenswert. Deine Version dagegen ist ein mehr denn wie Frau Hippe, hat dürre Ärmchen, furchtbares untergewicht und ist schwindsüchtig. Und das hat nichts mit dem Thema zutun. Ich hoffe du kannst erahnen was ich dir sagen will und bist nicht pikiert. Ich finde meine Version bringt das Bild besser, nicht gut villeicht, aber besser hervor als deine. Die Blicke müssen sich treffen und dann schnell trennen, ist für die Aussage wichtig, finde ich. Genauso muss ich den Schwerpunkt auf das Haar legen, nicht das sie die oder die Krankheit, einen Tumor oder so hat. Die Haare einer Frau sind für die meisten ;) ja wirklich Dreh- und Angelpunkt weiblicher Schönheit. Z.B. hab ich eine Freundin, die findet Frauen mit kurzen Haaren grundsetzlich erstma häßlich. So ist es für das Gedicht wichtig zu erwähnen das ihr Haar kahle Stellen hat.

Danke,
maxx
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Re: Schünheit

Beitragvon Le_Freddy » Do 22 Jul, 2010 16:53


hi maxx,

du musst natürlich nicht mein versuch übernehmen, zumal ja auch nicht ausgegoren und, wie du ja schon richtig festgestellt hast, ist das lediglich eine interpretation deines textes. woran du aber siehst welche möglichkeit dein text bietet - also interpretationsmöglichkeit. wenn du es wichtig findest, dass die frau als "ein kleines, zu dick geratenes, pummeliges Mädchen" wahrgenommen wird, dann solltest du das auch etwas konkreter herausarbeiten, wenn es dir aber darum geht, dass du in der beschriebenen frau eben das sehen kannst, dann ist das wohl so in ordnung. darin besteht auch das "missverständnis" ich habe hier vorallem versucht die funktion "krank aber wow" rauszustellen, nicht die frau zu beschreiben und mit etwas unperfektem zu garnieren. das ist ein unterschied - was ist dir wichtiger? und wäre es nicht möglich beides zu kombinieren?
das gilt auch noch für punkt a), soll die frau wunderschön sein, oder soll der leser das nur mitgeteilt bekommen? und wenn es nur erwähnt wird, so dass der leser sich darunter seins vorstellen kann: könnte das nicht doch subtiler und damit schöner (weil weniger holzhammer) klar gemacht werden?

Ich lass' dir auch gerne das recht etwas herkömmlichere sprache zu nutzen. es ist ja schließlich kein gütesiegel, keine sätze z.b. zu nutzen.
aber (und hier rollen sich mir die fußnägel) die von mir unter b) kritisierten zeilen klingen schreklich und ich bin mir immernoch nicht sicher ob ich das grammatisch durchgehen lassen soll.
inhaltlich ist dir das, wie du meintest, ja wichtig - dann lass die zeilen drin, aber schreib sie um. bitte. ;)

schön'n tag noch
fred
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Re: Schünheit

Beitragvon maxx » Do 22 Jul, 2010 20:36


Oh Freddy, nein nein nein nein, du hast mich falsch verstanden!! 8o
Mir geht es doch auch um krank aber wow, was ich mit dem pummiligen Mädel wollte war lediglich unsere Art und Weise Verse zu machen zu vergleichen!
Und überarbeiten werde ich es, da das aber das Neuste ist, kommt es zum Schluss dran.

Spätestens dann schreiben wir uns wieder, hoffe ich,
Maxx
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