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furcht macht liebe

BeitragVerfasst: Do 11 Nov, 2010 18:45
von Perry
passend zum gruselfilm fällt
der strom aus. angst kindet,
wenn aus vorhängen gespenster,
schranktüren sargdeckel werden.

blinde fürchten dunkles nicht,
mögen dagegen keine stille.
summend, die augen geschlossen,
lieben wir uns ins helle.


1. Fassung:

furcht macht liebe


genau passend zum gruselfilm
fällt der strom aus. ich hatte
schon als kind angst, wenn aus
vorhängen gespenster, schranktüren
sargdeckel wurden, flüsterst du.

ich tröste dich mit dem hinweis,
blinde fürchten das dunkle nicht,
sie mögen dagegen keine stille.
summend, die augen geschlossen,
lieben wir uns bis es hell wird.

Aw: furcht macht liebe

BeitragVerfasst: Do 11 Nov, 2010 23:29
von maxx
hey perry,

ich bin kein großer kritiker, hier aber meine gedanken:
warum solllte jemand gruselfilme sehn wenn er doch schon immer sehr furchtsam ist?
für den jungen, nun vielleicht. zum glück fällt aber das licht, der strom aus. und dann lieben sie sich;
warum? weil es dunkel ist, kein anderer grund- nichts andeutendes, nichts dass beide miteinander verbindet, nur der film und das licht das ausfällt- recht wenig, für nichts sonst ist in deinem gedicht platz. hier hast du es meiner meinung nach verfehlt. es kommen weder gefühle, noch bilder in deinem gedicht auf, nur dass die beiden im dunkeln f****n.
die botschaft: sieh mit mehr als den augen, dem herzen vielleicht?, ja, was kann uns das hier sagen? ich lese nur deine zeilen und begreife ihren tieferen sinn nicht.

verbesserer mich, ich irre vielleicht furchtbar

nichts für ungut
maxx

Aw: furcht macht liebe

BeitragVerfasst: Fr 12 Nov, 2010 15:20
von Perry
Hallo maxx,
keine Sorge, ich bin auch für solche Kommentare dankbar, weil sie mir Gelegenheit geben etwas über die "Bauart" solcher Texte zu sagen.
Gundsätzlich steht hier nicht die Liebe im Vordergrund sondern das "hintersinnige" Spiel mit Umständen, die zum Liebesakt führen können.
Stromausfall ist ja bekannt dafür, dass in neun Monaten die Geburtsrate sprunghaft ansteigt und dass sich Frauen gern in die Geborgenheit männlicher Arme flüchten, sei es nun ernst oder gespielt ist ja auch bekannt. Was ich neu dazugefügt habe ist der Vergleich mit Blinden, die keine Angst vor der Dunkelheit haben, dafür eher Stille fürchten.
Die beiden setzen dies dann auch spielerisch um, indem sie die Augen schließen und summen.

Der Text könnte also auch im Bereich hintersinniger Humor angesiedelt sein.

Danke für deine Sicht und LG
Perry