von Friederich » Mo 29 Nov, 2010 19:56
Hallo Perry,
ich kann deinem Gedicht durchaus etwas abgewinnen. Am Anfang baust du schön eine abstrakte und eine theoretische Ebene ineinander und unterstreichst das Glatte auch rhythmisch. In der zweiten Strophe dann wird es prosaischer mit der direkten Rede. Leider hast du in meinen Augen dem Gedicht jede Stärke dadurch genommen, dass du am Ende die zwar offensichliche, aber immer noch reizvoll implizite "Dichotomie" "glatte Wege"/"Halt durch Kommunikation" auflöst. Dadurch, dass es so deutlich wird, wirkt das Gedicht am Ende fast plump. Wenn die letzte Zeile nicht wäre, wäre das Lesen des Textes in seiner Einfachheit durch die Stringenz und rhythmische Umsetzung bereichernd. So ist es dies, zumindest in meinen Augen, nicht. Vielleicht fällt dir ja noch eine passende Metapher ein?
Viele Grüße,
Friederich
L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
Friederich