Lyrik rund um das Thema Liebe

Lass mich brennen

Beitragvon Kanone » So 03 Apr, 2011 21:11


Lass mich Brennen




Ich lebe, ich warte

auf Nähe, auf zarte

Berührungen meiner Seele.



Ich bin, Ich harre

hoffe und starre,

verführe dich mit meinem Blick



Ich blicke, begehre

dein Wesen, verzehre

dein Feuer, brenne in deinen Armen!
Kanone
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Re: Lass mich brennen

Beitragvon Smilodon » So 03 Apr, 2011 22:28


Hallo Kanone,

und zunächst einmal herzlich willkommen im LiFo! Leider hat mir dein erster Text hier nicht gefallen, und ich versuche dir gerne zu erklären, warum nicht.

Im Prinzip reimst du einfach ein paar ganz alltägliche Ausdrücke zusammen. "Lass mich brennen" funktioniert vielleicht als Rammsteintext oder billiger Schlager, aber nicht in einem Gedicht, das irgendeinen literarischen Anspruch vermitteln soll. Das Reimen möchte ich dir gar nicht austreiben, aber es sind keinerlei Assoziationen, Denkanstöße oder ähnliches, die du mit deinem Text weckst. Ich lese deine 9 Zeilen und denke mir, toll, da hat so ein lyrisches Ich ein wenig Sehnsucht - na, und?

Lyrik sollte doch ein wenig die Gedanken des Lesers "zum Brennen" bringen, aber bei dir reicht es nicht einmal zu einem kleinen Funken. Was du hier als ein Gedicht verkaufst, könnte genauso gut in einem Tagebuch eines 12jährigen Mädchens stehen.

Vielleicht ist es ein wenig unhöflich, dich mit deinem ersten Text hier im Forum so abzuwatschen. Aber aus dieser Schönwetterkritik, wie man sie von vielen Internetseiten kennt, lernt man nichts. Vielleicht solltest du für deine kommenden Texte einfach mal versuchen, ein wenig die Phantasie spielen zu lassen und dabei ein paar originelle Ausdrucksweisen kreieren, die so oder so ähnlich noch nicht zehntausendfach verwendet worden sind. Vielleicht kannst du auch versuchen zu beschreiben, warum ausgerechnet diese Sehnsucht nach dieser einen Person für das lyrische Ich so besonders ist - und so dein Gedicht ein wenig mit Leben füllen. Momentan ist dein Text ja ziemlich austauschbar, für den Leser ist überhaupt nicht zu erkennen, warum das Gegenüber den so viel für das Ich bedeutet. Vielleicht ein bestimmter Geruch, ein bestimmter Gesichtszug, eine besondere Art und Weise mit dem Kopf zu wippen?

Für den Anfang ist es auch nicht schlecht, wenn du erst einmal ein wenig Lyrik liest, bevor du dir Stift und Papier schnappst. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, dass du andere kopieren sollst, sondern um dein Kritikvermögen auch gegenüber deinen eigenen Texten zu schärfen. Was magst du? Was gefällt dir an Texten? Warum ist der Text langweilig oder spricht dich nicht an? Wenn du das von diesen fremden Texten abstrahierst und dann auf dein eigenes Schreiben anwendest, bin ich mir sicher, dass du beim nächsten Mal hier keinen so üblen Verriss ernten wirst.

Und was eine erste Orientierung betrifft, aknn ich dir beispielsweise hier im Forum unsere Gedichte des Monats empfehlen, die sicher alle auch nicht alle perfekt sind, aber für den Einstieg sicher eine gute Orientierung bieten können:
http://literatur-forum.info/viewforum.php?f=41

(Natürlich gibt es auch außerhalb des Forums gute Lyrikseiten, aber als erste Anlaufstelle ist in unserer Auswahl sicher etwas interessantes für dich dabei.)

Nichtsdestotrotz liebe Grüße und in der Hoffnung, dich mit meinen kritischen Worten nicht gleich wieder vergrault zu haben,

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Re: Lass mich brennen

Beitragvon Kanone » So 03 Apr, 2011 23:46


Hallo Smilodon,

zunächst einmal danke für ehrliche Kritik, die ich natürliche akzeptiere.

Wie es sich bei Kritik aber nunmal verhält, ist sie eine Frage von Geschmäckern und Meinungen, die ja bekanntermaßen verschieden sind.
Bei diesem dem Gedicht habe ich versucht mit freien Versen meine Empfindungen kurz aber treffend zu formulieren. Wenn dir nun eine gewisse Tiefe fehlt, kann ich dies zwar verstehen, finde aber "Denkanstöße" oder "originelle Ausdrucksweise" sind nicht zwingend erforderlich um ein gutes Gedicht zu schreiben.

Ich bin etwas überrascht, dass du mir ohne mich zu kennen und nach dem lesen EINES meiner Gedichte, Tips für Anfänger geben willst. Ich beschäftige mich schon lange mit Lyrik, Poesie und dergleichen. Bin also kein "Anfänger". Ich denke und hoffe das wirst du auch bald bemerken.

Dennoch bin ich dankbar für jegliche Kritik und hoffe ich werde sie auch weiter erhalten.

Gruß Kanone
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Re: Lass mich brennen

Beitragvon Smilodon » So 03 Apr, 2011 23:53


Ganz kurz, weil ich schon längst im Bett sein sollte :wink:

Das mit den Anfängertipps tut mir leid. ich habe natürlich nur nach dem Gedicht geurteilt (wonach auch sonst?), das für mich nach einem typischen Anfängertext klingt - und wollte nicht persönlich werden. Vielleicht war es ja tatsächlich nur ein Experiment und deine sonstigen Texte gefallen mir besser - ich lasse mich gerne belehren. :smile:

Bestens,
Smilodon

PS: Wenn du magst, kannst du dich hier mit zwei, drei Zeilen vorstellen - damit wir wissen, welche Art von Literatur dich interessiert und wie schonungslos wir dich künftig kritisieren dürfen ;)
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