Lyrik rund um das Thema Liebe

Solange ich atme, hoffe ich!

Beitragvon Kanone » So 03 Apr, 2011 23:50


Darum lebe, schlage
und hoffe, aber verzage mir nicht
mein Herz!

sei laut und klinge,
poche, aber zerspringe mir nicht
in abertausend Teile
ruhe später,
ohne Eile!

sei stark und harre,
pulsiere aber erstarre mir nicht,
ende nicht in Apathie
ruhe später,
oder nie!
Kanone
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Re: Solange ich atme, hoffe ich!

Beitragvon Antibegone » Di 05 Apr, 2011 20:36


Hallo Kanone,

herzlich Willkommen im LiFo.

Dum spiro, spero (Cicero, ad Atticum 9,11). Die Hoffnung als dasjenige, was Leben spendet, nämlich das Herz zum Schlagen bringt. Jemand spricht sein (eigenes) Herz an, nicht aufzuhören zu schlagen, bis er stirbt. Die Bewegungslosigkeit des Herzen/ das Aufgeben der Hoffnung ist wie ein frühzeitiger Tod.
Darf ich dich fragen, worauf das implizite Ich hier hoffen darf? Hoffnung ist ja ein sehr weiter und allgemeiner Begriff, der erst eine Richtung braucht, um genauer bestimmt zu sein. Oder sie benötigt eine Basis, einen Grund, woraus sie ihre Kraft bezieht. Mich würde auch interessieren als was genau du Hoffnung bezeichne würdest. Ist sie emotional, religiös, philosophisch bestimmt in deinem Denken?
Interessant ist ja, dass du „Apathie“ negativ bestimmst. In der stoischen Philosophie gilt die Befreiung von Affekten und Triebe als Ziel jedes Individuums. Erst dann kann es gelassen (apathisch) sein und vernünftig handeln, ist somit ein vollwertiger Bürger der polis. Würdest du sagen, dass diese Apathie dem Genuss des Lebens entgegen steht, dem vollen Ausschöpfen des Momentes und der Lust auf etwas?

Hoffe mit dir ins Gespräch zu kommen,
Traumi
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