Lyrik rund um das Thema Liebe

viel mehr

Beitragvon Ruelfig » So 12 Okt, 2008 03:21


noch unbesagt im hauch
begegnet meine waffe öffnet deine
wunden du zuerst ich zeig
dir geister aus verlegenheit

bleibt nichts zu sagen ist es
an der zeit hat keiner fehler findet
jeder fühlt sich noch bereit gemacht
im ansturm fragt man lieber nach

uns folgen trübe tage ziehen sich
durch stunden leiden wir minuten in
sekundenlange einsamkeiten aus
der welt gedacht ein doch.
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Re: viel mehr

Beitragvon Friederich » So 12 Okt, 2008 12:40


Hallo R.,

ein Text, der mich spontan sehr anspricht. du verwendest verkettungen, die immer wieder einen ruhepunkt am strophenende finden und angenehm tiefgehende bilder fernab jeglichem kitsch. ein hauch nebelhaftigkeit zieht sich durch den text und noch etwas mehr authentizität, die dem leser die aussage des textes nicht "vor den kopf knallt", sondern ihn anleitet, ihn noch einmal zu lesen und ein weiteres detail zu erkennen.

gefällt mir sehr,

friederich
L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)

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Re: viel mehr

Beitragvon Ruelfig » Di 14 Okt, 2008 17:24


Hallo Friederich,
ich freue mich sehr, dass du hiermit was anfangen kannst, hatte schon Angst, es wäre zu verschachtelt.
LG,
R
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Re: viel mehr

Beitragvon apnoe » Mi 15 Okt, 2008 07:05


lieber ruelfig,
dieser text gefällt mir.

ich mag daran die bilder, finde aber die zeilenumbrüche ein wenig gewöhnungsbedürftig.
das bild, das in der ersten strophe thematisiert wird.
die "waffe", die man im hintergrund bereit hält, um sich vor dem eigenen schmerz zu schützen und lieber den anderen zu verletzen, ist ein starkes und wahres bild.
verlegenheit darüber dass man nicht so offen ist, ja, auch und gespenster/geister sehen kann...

mitte, man versucht zu retten.

letzte strophe, trübe tage.
traurigkeit als rest der gespräche und verletzungen, die beim abklären entstanden sind.
aber keiner will aufgeben, trotz des sich hinziehenden leids.
ganz im gegenteil: aus der welt/ gedacht ein doch. klingt für mich nach trotzigem: ich will es aber behalten.

ja, nur: wenn man waffen benötigt, um sich zu schützen, endet das dann doch meist tödlich. vor allem wenn das misstrauen, das einen befällt, tiefer wird. schwärende wunden gibt das auf dauer.

naja. kein positiver inhalt, sondern ein sehr nachdenklicher. und ein toller text für mich, weil es trotz dieser interpretation noch andere möglichkeiten der lesart gibt.

frage nur: unBesagt?
lieben gruß,
a
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Re: viel mehr

Beitragvon Ruelfig » Di 21 Okt, 2008 17:28


Liebe apnoe,
unbesagt als Spielerei mit ungesagt und besagt, also so habe ich das gedacht: viel mehr noch unbesagt. Jetzt sehe ich das als neologoistischen Schwachpunkt, vielleicht ein anderes Wort?
Hallo MetaPherkel,
ich hoffe doch sehr, dass man es auch anders lesen könnte, oder genau so, wie du es liest.
Danke euch für die Antworten,
LG, R
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Re: viel mehr

Beitragvon wa-bash » Di 21 Okt, 2008 18:30


also hin und her überlegt habe ich nun schon, in erster linie nicht aufgrund des Textes, dass muss ich mir eingestehen, sondern aufgrund der Überschriften 8o natürlich zwei deiner Werke beinhalten Phrasen, die eine des öfteren benutzt zur Signatur "viel mehr als sehr", die andere aufgrund eines Liedes von Kunze:

Abend vor dem Morgen danach.

da kann ich da ja nur sagen, wir schwimmen anscheinend auf einer Welle wa...egal das Werk finde ich ganz gut, wollte ich mal schnell noch sagen, deswegen bin ich ja auch hier stimmt ...bash
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Re: viel mehr

Beitragvon Ruelfig » Di 21 Okt, 2008 19:52


Heiho, wa bash, danke für deine Antwort. Ich verstehe kein Wort, freue mich aber, dass du es "ganz gut" findest, wenn ich auch nicht weiß, warum. Kunze? Wer ist Kunze? Und wieso Überschriften, ich habe, dachte ich, nur eine verwendet. Wie auch immer
LG, R
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Re: viel mehr

Beitragvon Eugen » Di 21 Okt, 2008 21:20


Moin allerseits,

@Ruelfig:
[quote="Ruelfig":33kmiisr] Kunze? Wer ist Kunze? [/quote]
Na, ich hätte doch gedacht, daß Du Heinz Rudlf kennst. ;) Er dürfte das hier meinen:
- Link entfernt -

@wa bash: Den Zusammenhang verstehe ich auch nicht.


Gruß Eugen
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Re: viel mehr

Beitragvon wa-bash » Di 21 Okt, 2008 22:25


war eben fußi gucken deswegen die verspätete antwort..

mach dir mal keinen kopp, ich denke somit das wir auf einer wellenlänge tümpeln... :] ]
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Re: viel mehr

Beitragvon Ruelfig » Mi 22 Okt, 2008 18:09


Hallo Eugen,
der Kunze von "Dein ist mein ganzes Herz"? OMG, jetzt habe ich mir das auf youtube angetan, das tritt einem ja die Ozonschicht um die Ohren weg. Ich finde es spannend, dass man so viel Musik kennt, die man hasst (wahrscheinlich aus dem Supermarkt) aber isch schwöre, Alter, da hör isch lieber Bözemann.
@wa bash: da muss ein Mißverständnis vorliegen bzgl Kunze: ich habe mit dem Herrn nichts zu schaffen und die "Lieder", an die dich meine Gedichte erinnern, heute zum ersten (und letzten) Mal gehört. "morgen danach" hat 236000 Treffer, "viel mehr" sogar 8190000 Treffer bei google. Ich sollte mir originellere Titel ausdenken. "Fan" im Folkloresektor bin ich von L'ham de Foc, Özlem Özdil und Planxty, die können auch ungerade Takte. Aber nichts für ungut, jeder hört, was ihm gefällt. :)
LG euch, R
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Re: viel mehr

Beitragvon wa-bash » Mi 22 Okt, 2008 19:05


meinetwegen :] ]
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