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Beschreibung von Natur und Umwelt
von Anna Lyse » Mi 11 Nov, 2009 15:08
Ich kehre, auf Laub gezeichneter Straße, als hätte der Herbst Beton umarmt. Sich selbst wiegend - jedes Blatt, fast schwitzend, den Boden küsst. Der Besen lässt kein Durchsickern zu.
Mein Atem müde kehrend in Richtung Laubberg hetzt. Der Blick zurück, er sticht nur noch mehr; denn dort wo meine Hand sorgfältig in Tränen ausbricht, liegen Blätter unbekümmert.
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von calico » Sa 14 Nov, 2009 18:41
hallo Isa!
Mir gefällt der erste Teil deines Gedichtes sehr gut. Der Ausdruck "auf Laub gezeichneter Straße" ist dir wirklich gelungen.
Dann kommt einmal der Satz: "Der Besen lässt kein Durchsickern zu", irgendwie tanzt der etwas aus der Reihe, ich würde sagen er ist fast zu lang. Ich würde ihn fast weglassen.
Dann der zweite Teil: Der Anfang ist wirklich super, gefällt mir echt gut: "Mein Atem müde schaufelnd, in Richtung Laubberg hetzt" und ab dort verstehe ich leider nicht mehr ganz. Dein Gedicht gibt mir Rätseln auf. Wie meinst du das "denn dort wo meine Hand, sorgfältig in Tränen ausbricht" ?
Ich verstehe denn Allgemeinen Zusammenhang nicht mehr.
Jedoch ist es ein schönes Gedicht, vielleicht kannst du mich ja ein wenig aufklären.
Gern gelesen. Gruß calico
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von Anna Lyse » So 15 Nov, 2009 13:57
Hallo calico,
nun freut mich dass dir die erste Strophe mit Ausnahme des "der Besen lässt kein Durchsickern zu" gefällt. Leider gibt es mir schwer zu denken da du als Leser so im unklaren gelassen wurdest obwohl ich dachte ich hätte mich schon klar ausgedrückt.
Zu der Zeile mit "der Besen lässt kein Durchsickern zu." Ja sie tanzt aus der Reihe. Eigentlich war es auch so gedacht da ich ohne Umwege und klar etwas schildern wollte. Es mag auch sein dass es sich dadurch komisch liest, doch glaube ich nicht dass die Zeile zu lang ist sondern eher zu direkt geschrieben. Bin mir auch nicht sicher ob das wirklich so eine gute Idee war, über deinen Vorschlag diese Zeile ganz weg zu lassen werde ich nachdenken.
Nun zu dem nicht verstehen, dies wundert mich wirklich am meisten. Eigentlich bin ich immer noch der Meinung es wäre zu eindeutig, doch ich täusche mich wohl. Das Thema ist eigentlich nicht gerade mit einem tiefen Sinn versehen ;) Ich gebe dir mal einen Hinweis, stell dir vor du tust etwas und es stellt sich heraus dass es umsonst war. Kannst dies ja nun auf den Text übertragen, vielleicht hilft es. Mittlerweile ist mir das Gedicht zu langweilig geworden da wie schon oben erwähnt das Thema so belanglos ist.
Ansonsten danke ich dir fürs Lesen und Kommentieren.
Viele Grüße, Isabel
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von Perry » So 15 Nov, 2009 15:56
Hallo Isabell, für mich drücken deine Bilder ein Gefühl von Verlorenheit und Trauer aus. Das LI versucht die gefallenen Blätter seiner Welt zusammenzufegen, auf einen Haufen zu schichten. Formal bzw. bildlich hakt es bei mir an manchen Stellen ein wenig. Ich markiere sie mal direkt am Text:
Ich kehre, auf Laub gezeichneter Straße, als hätte der Herbst Beton umarmt. -> Beton ist mit hier zu "hart" Sich selbst wiegend - jedes Blatt, fast schwitzend, den Boden küsst. Der Besen lässt kein Durchsickern zu. -> was soll durchsickern, der Schweiß? und warum lässt der Besen das nicht zu, er kann die Blätter nicht immer sofort wegkehren.
Mein Atem müde schaufelnd -> schaufelnd passt nicht zu Besenbild in Richtung Laubberg hetzt. Der Blick zurück, er sticht nur noch mehr; denn dort wo meine Hand sorgfältig in Tränen ausbricht, -> eine Hand kann nicht in Tränen ausbrechen liegen Blätter ungeschickt.-> ungeschickt setzt eine bewusste Handlung voraus, die bei fallenden Blättern nicht gegeben ist.
Vielleicht kannst du ja was mit meinen Anmerkungen anfangen. LG Perry
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von calico » So 15 Nov, 2009 18:32
hallo Isa!
danke für die andeutung, nun verstehe ich es natürlich ich glaube ich habe einfach zu kompliziert gedacht ;)
gruß calico
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von Anna Lyse » Mo 16 Nov, 2009 13:41
Hallo Perry,
danke dass du dich so ausführlich mit meinem Text beschäftigt hast!
In manchen Anmerkungen widerspreche ich dir gar nicht und bei anderen werde ich dir erklären wie es gemeint war damit es nicht so fremd wirkt wie du es offenbar verstanden hast.
Ich kehre, auf Laub gezeichneter Straße, als hätte der Herbst Beton umarmt. -> Beton ist dir hier zu hart aber ich finde es doch sehr treffend. Natürlich könnte ich hier auch Asphalt nehmen oder nochmals Straße doch mir würde dann die Wiederholung von Straße nicht gefallen. Sich selbst wiegend - jedes Blatt, fast schwitzend, den Boden küsst. Der Besen lässt kein Durchsickern zu. -> hier ist die Rede vom Laub welches nicht durch den Besen sickert obwohl "schwitzend" also nass. Spiele jedoch bereits mit dem Gedanken die ganze Zeile weg zu lassen.
Mein Atem müde schaufelnd -> du hast recht, es passt nicht so ganz hier würde ich aus schaufelnd "kehrend" machen damit es besser passt. Ich fande nur das ein "schaufelnder Atem" besser in das gesamtbild passt. in Richtung Laubberg hetzt. Der Blick zurück, er sticht nur noch mehr; denn dort wo meine Hand sorgfältig in Tränen ausbricht, -> eine Hand kann sehr wohl in "Tränen" ausbrechen und zwar wenn sie schwitzt und merkt die ganze Arbeit war umsonst. Ist wohl eher nicht eins zu eins übertragbar, sondern ich gebe zu, weit hergeholt ;) liegen Blätter ungeschickt.-> ja hier hast du recht "ungeschickt" war nicht wirklich treffend. Hast du einen anderen Vorschlag? Mir fällt nichts ein ausser zu Schreiben "liegen Blätter durcheinander" find ich aber zu platt.
Ich danke dir jedoch für die Anmerkungen, werde auch "schaufelnd" in "kehrend" ändern. Danke auch für die Interpretation, es ist sehr interessant zu lesen was du in dem Herbstbild gesehen hast.
Viele Grüße, Isabel
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von Perry » Mi 18 Nov, 2009 23:50
Hallo Isabel, wie wärs statt "ungeschickt" mit "ungeordnet." LG Perry
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von Anna Lyse » So 29 Nov, 2009 14:21
Hallo Perry,
also ich danke dir für den Vorschlag allerdings hört sich das auch nicht so an wie ich es mir vorgestellt habe. Habe aber von jemand anders etwas HIlfe bekommen, und finde `"unbekümmert" passt sehr gut anstatt "ungeschickt". Habe es schon im Text geändert und ich denke ich bin jetzt auch zufrieden :] Danke nochmals für die Anregungen.
Gruß, Isabel
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