Hey Coky:)
Zu deinem Gedicht möchte ich was loswerden, wenns die Seele erlaubt.
Dein Gedicht, das ist viel mehr als der Titel. Wenn ich das lese, erwarte
ich weniger. Das liegt wohl an der Ergänzung "ein Schlafgedicht".
Irgendwie ist es das nämlich nicht. Wenn ich das lese, dann will ich nicht schlafen, sondern raus in die Nacht-
den Nachtgesang live miterleben! "Nachtgesang"..
Coky hat geschrieben:hinaus in tänzelnde Kronen schlafender Wipfel.
Die Ergänzung "schlafender Wipfel" ist hier zu viel, harmonischer klingt es ohne,
und ist auch so noch ausdrucksstark genug.
Coky hat geschrieben:kein Gejaule jeglicher großer Gipfel.
Das "jeglicher" macht es hier irgendwie holprig- überleg,
ob du dafür ein besserer Wort finden kannst.
Die zweite Strophe gefällt mir am besten,
melancholisch und schön.
Den Eindruck macht die letzte für mich aber wieder kaputt.
Warum "Windlein" und "Äuglein"?
warum nicht:
gezähmter weißer Sand die Augen reibt.
Diese Verniedlichungen verniedlichen auch die gesamte Aussage des Gedichts-
die Nacht ist nicht niedlich, auch der Morgen nicht.
(nimm das nicht persönlich, auf Verniedlichungen reagier ich einfach allergisch.)
Bö und Winde, die sich winden, das ist doppeltes Winden, vielleicht gibts auch hier nen besseres Wort.
Und wie wärs statt
Coky hat geschrieben:damit ein jener Morgen für jeden bleibt.
mit
damit dieser Morgen für jeden bleibt.
Das macht weniger js und ist mehr im Hier und Jetzt.
Ok das wars. Mehr will ich der Seele heute nicht zumuten.
Vielleicht hilfts dir ja.
Lieben Gruß
Miamar