Literaturforum

[Perry]

gegen isländisches schlägt das meer
kriecht in kuhlen wo es prielend sucht
sammeln wir steine für die strandmuschel
zuweilen wärmt sonne zwischen wolken
übt eine entenkette formationsflug
nimmt kurs auf kutter von denen fischabfall
wie streufutter geworfen letztes geleiten
gegen wind aufzuschlagen ist schwerer
als mit strömendem zu schwimmen
solange die zeichen nicht auf sturm stehen
spielen wir den ball bis er den boden
berührt er ihn außerhalb der linie
geht der punkt an andere wähnen sich
sicher bis böen ihnen die sicht nehmen
gegen abend sitzen wir bei den wellen
werfen knorriges ins feuer lesen wahr
sagerisch aus hingeworfenen muscheln
begegnen spiegelungen am himmel
ein flugzeugbanner das ziehend wirbt
für ein vergnügen bis zum morgen
stunden versprechen viel versprochen

[rivus]

hallo perry,
ich gestehe, ich habe eider googeln müssen: http://de.wikipedia.org/wiki/Eider und auch prielend: http://de.wikipedia.org/wiki/Priel


was kann natur noch anstelle vom eider setzen? die antwort, so wie ich das verstehe, ist eine einer landschaft, wo weder pantha rhei vonstatten geht, noch das meer ozeanisch wirkt. sie fängt uns ein, reicht uns ihre arme, spielt mit verschiedenen fortbewegungsarten bis sie ihre mitspieler gänzlich einbezieht. sie behaupten sich an eiders stelle, denn sie buhlen mit erlebnissen, die hierorts und dortorts passieren könnten und doch ihren besonderen charme nur an diesem einen ort hinterlassen, der anbindung an allem verspricht.

lg
rivus

[Perry]

Hallo rivus,
ja prielend und die Eiderenten sind schon etwas speziell, aber ich finde letztere sind eine gute Alternative zu den bereits (von mir zu) oft bemühten Möwen.
Inhaltlich wollte ich die inneren und äußeren Schwüre/Versprechungen im Umgang mit dem uns Umgebenden (Natur, Gesellschaft etc.) reflektieren.
Das von Dir angeführte "Panta Rhei" trifft es gut, versuchen wir doch alle uns ihm Fluss der Dinge so gut wie möglich zu behaupten.
Danke fürs Reflektieren und LG
Perry