Verstehen, dass es nicht schneit,
nicht mehr für Königskinder,
nicht mehr auf unsre Weise.
Was man nicht sieht regnet
immerdar dein Glasperlenspiel,
die Unruhe der Wipfel.
Was man nicht hört rauscht,
tausendfach empfindsam
deine Seele, die mir beisteht.
Sie übersetzt das Schweigen,
spricht mit deinem Herzen,
die Liebe, die uns besonnte.
Die Erinnerung in der wir leben,
ist nie mehr dieselbe,
sie hält mich wach.
Wir sitzen verliebt am Bach,
sehnen uns in seinen Fluten,
im Blühen und Welken der Schlüsselblumen.
Die Sommer kommen und gehen mit uns,
Aug in Aug, Hand in Hand,
zwei Ufer hat der Tod.
A.S./5.1.2020