Beschreibung von Natur und Umwelt

Der Pfau

Beitragvon isaban » Do 18 Sep, 2008 12:06


Seit kurzem wirkt die Umwelt grau.
Nicht überall, nur grade hier.
In Nachbars Garten haust ein Pfau.

Im Federkleid trägt er Saphir.
Wenn er stolziert, dann leuchtet dir
sein Sterz in tausend Farben.

Den stellt er oft und gern zur Schau,
zeigt seine Pracht ringsum genau.
Er weiß sein Rad zu schlagen.
Ich wage kaum zu sagen:

Sein Gockeln ist nicht ganz mein Bier.
Er ist ein wunderschönes Tier,
doch sein Gesang zeigt Dissonanz
und ist trotz Schillerschwanz
schwer zu ertragen.
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Re: Der Pfau

Beitragvon MORDS TUSSI » Fr 19 Sep, 2008 13:23


hallo isaban

du beschreibst hier etwas, was im grunde die meisten wissen: der männliche pfau sieht gut aus, hat aber eine fürchterliche stimme. sowas in einem gedicht zu lesen ist dann nicht gerade spannend. eine allgemeinheit, der du nicht mal mit hilfe der sprache neuen glanz zu verschaffen weist. reime, so einfach wie biertrinken, was nicht unbedingt ein makel sein muss, nur lassen die gewählten wörter und die umsetzung der idee jegliche raffinesse vermissen.

"dissonanz" ist an dieser stelle sogar falsch. eine dissonanz ist immer zu etwas ins verhältnis gesetzt. eine melodie allein, kann nicht dissonant klingen, erst wenn diese melodie von einem zweiten instrument begleitet wird, kann durch "falsches" singen/spielen dissonanz erzeugt werden.

ps. dabei sind auf wiki unter pfau interessante punkte, die durchaus ein gedicht wert gewesen wären.


Grüße
XUSSIINXÜLL
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Re: Der Pfau

Beitragvon isaban » So 21 Sep, 2008 00:39


Besten Dank für deine Rückmeldung.
Das ist eine etwas schlichte, aber durchaus in sich schlüssige Interpretation.
Wie schade, dass sich anscheinend nur die offensichtliche Ebene erschließt.

Grüßele, Isaban
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Re: Der Pfau

Beitragvon MORDS TUSSI » Di 23 Sep, 2008 07:58


schlichte interpretationen für schlichte gedichte. sicherlich lässt sich da noch viel mehr herauslesen und die ganze welt erklären. wie wäre es mit: das lyrische ich vor neid zerfressen, zettelt daraufhin einen nachbarschaftsstreit an.

die angeblich unoffensichtlichere ebene im gedicht bügelt die "dissonanz", so wie sie eingesetzt ist, auch nicht weg.


grüße
MORDS TUSSI
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Re: Der Pfau

Beitragvon isaban » Fr 10 Okt, 2008 23:01


Wenn das deine Interpretation ist, wird sie für dich wohl so in Ordnung sein.
Selbst wenn du glaubst, dass Dissonanzen ausgebügelt werden könnten oder müssten. ;-)
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Re: Der Pfau

Beitragvon MORDS TUSSI » Sa 11 Okt, 2008 08:14


das mit der interpretation interessirt mich im grunde nicht.
was mich vilmehr interessiert ist, wie eine autorin hier durch ignoranz glänzt. kannst du oder willst du das mit der "dissonanz" nicht verstehen? mir ist schon klar, dass durch eine änderung das schöneschöne metrum kaputt geht. deswegen muss die logik geopfert werden. wenn du meinst ich liege falsch, dann belehre mich eines besseren. aber so ist das nicht aushaltbar: dissonanz wie ignoranz.
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