von rivus » Di 20 Okt, 2009 17:14
hallo ruelfig,
nur ein paar zuzeilen
lawinismus? die suffixierung von lawine könnte die superlawine meinen oder das lawinistische schneeballprinzip. eine lawine lawiniert die nächste, größerere und steigert etwas eigentlich schon kollossales. ist das noch steigerbar? vielleicht meint das li die tendenz unserer zeit alles superlativieren zu müssen, um in dialoge zu kommen, die eigentlich nur künstliche produkte sind, um den voyerismus nahrung zu geben? ist das aber wahre dialogbereitschaft u. ein dialog, um probleme zu lösen?
in der zweiten strophe konkretisiert das li mit fragen nach der motivation der anhänger des extremismus, die unentwegt den berühmten, schicken, den postmodernen zeitgeist entsprechenden superkick suchen , egal was unter ihnen passiert, was ihnen in den weg kommt u. auf die "almen" kann man getrost "verzichten" u. aus ungenügsamkeit werden sie auch niedergestampft. der lawinismus ist ein aufgewachtes, verlebendigtes virusgespenst, was extremisten produziert u. wesensnahe anlockt. er scheut keine nivellierungen, so dass wir bald niedergewalzte berge haben werden, die getälert/getalert, genauso fruchtbar werden können wie die verstummenden täler. schöne neue zeit!
("es ist dialogzeit" log die zeit. "wir brauchen den neuen dialogismus" widersprachen die nivellierten!)
gern gelesen
lg,rivus