Literaturforum

[cube]

1. Version

Es ahnen uns kärgere Tage
in zunehmend gedimmtem Licht

befallen Laub und Niesel-Niesel
den Flohzirkus in Gummistiefeln.

Clownsmasken schwimmen auf Tropfen
davon. - ein weißes Weinen -

Und leise schneidern wir
Schirme aus Zeltbahnen.

2. Version

Es ahnen uns kärgere Tage,
im zunehmend gedimmten Licht

jonglieren wir uns durch haltende
Parolen. (in tiefgefühlter Oktoberluft)

Die fetten Tage sind vorbei.
Wir warten: auf das Unbestimmte, bald.

[cube]

he mikel,
umso mehr freue ich mich, dass du antwortest. sonne ehrliche antwort ist mir viel wert.
also ich habe schon versucht, das gedicht in einem fluss zu schreiben, den flow beizubehalten. in diese paar zeilen habe ich auch mehr arbeit als üblich gesteckt. Niesel-Niesel findet bis jetzt wirklich jeder scheiße. mir fiel nix besseres ein als substitut zu nieselregen... septemberfeuchte, was weiß ich!
ich las vor einiger weile ein gedicht mit diesen dopplungen und sie haben sich mir eingeprägt, diesen effekt wollte ich auch hervorrufen. das ist anscheinend gelungen, nur nicht wie gedacht. :D
ich finde es lohnt nicht, aus misslungenen gedichten ein, zwei gute verse zu extrahieren und was drumrum zu schreiben. das ergebnis war bisher immer seelenlos und hässlich wie frankensteins monster.
naja, es bleibt auf dem datenhighway, als anhalter, den wahrscheinlich niemand mehr mitnehmen will.
ist egal.
es dankt für die rückmeldung:
kjub

[cube]

hello Meta,
"Die gestundete Zeit" hat ne menge eindruck bei mir hinterlassen, "es kommen härtere Tage", heißt es da.
daran dachte ich manchmal vor/ während / nach dem schreiben an diesem gedicht.
naja, jetzt habe ich auch eine idee was du mit dem flow meinst. der charakter der ersten beiden verse wird durch den flohzirkus wieder aufgehoben, ne? (ich brauch manchmal n weilchen :D )
vielleicht gelingt mir ja doch noch was, dass die atmosphäre zum anfang ausbaut. mal gucken.
danke für die rückmeldung
qb