Beschreibung von Natur und Umwelt

Herbsttüne

Beitragvon Aichi » Do 12 Nov, 2009 18:45




Herbsttöne


Die Sonne streichelt
das laubige Werk

Ein Knistern
.
[mittig:1cblroer].
.
.
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Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen
[es] ist die einzige Rettung ...

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?????, ????
- Dir en grey -

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[/mittig:1cblroer]
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Re: Herbsttüne

Beitragvon Neruda » Do 12 Nov, 2009 18:55


Hey Aichi,

ich find's echt gut, dass du mal was neues versuchst, mehr verdichtest, dich kürzer fasst. Das gefällt mri wirklich, aber bei diese Text speziell ist es dir irgendwie nicht gelungen das Ganze auf den Punkt zu bringen. Bei so knappen Texten sollte es immer eine hervorstechende Pointe oder eine klare Aussage geben. Ansonsten steht der Leser hinterher da und fragt sich was ihm die paar hingeworfenen Worte nun sagen sollen. Jemanden mit nur drei Zeilen zu berühren und anzuregen ist ziemlich schwierig und dir hier leider nciht gelungen.
Die Sonne scheint also aufs Herbstlaub und dann knistert es. Schön. Da gehtwohl jemand spazieren. Das hinterlässt bei mir als Leser aber leider keinen Eindruck, kein Gefühl, einfach nichts. Was willst du dem Leser damit sagen, welche Assoziationen, welche Empfindungen willst du bei ihm wecken?
Abgesehen davon, dass dieser Text für mein Empfinden irgendwie keine richtige Aussage hat, fehlen ihm interessante Bilder. Der Herbstlaub-Kram ist irgendwie schon ziemlich ausgelutscht und spannende Metaphern hast du auch nciht benutzt.
Den Text hier finde ich leider echt nicht so gelungen, aber probier dich weiter aus. Das finde ich gut.

Lg, Kim
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Re: Herbsttüne

Beitragvon Aichi » Do 12 Nov, 2009 19:26


Es sollte eigentlich ein Haiku sein ...
und wenn es bei dir keine Empfindungen weckt, dann naja ...

Muss ich das eben so annehmen.
Beim nächsten Mal vielleicht. :)

Grüße

Aichi
[mittig:1cblroer].
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Re: Herbsttüne

Beitragvon aniana » Do 12 Nov, 2009 19:54


Hallo Aichi,

mir gefällt dein Haiku, obwohl ich selbst auch nicht darauf gekommen wäre.

Für mich schafft es sinnliches Erleben, was aus dem Titel und dem "Knistern" entsteht.
Letzteres hat sogar lautmalerischen Charakter. Beim Lesen "höre" ich das Knistern.

Interessant finde ich "das laubige Werk".
Könnte für mich heißen, der Herbst habe ein Werk geschaffen,was ja so gesehen auch stimmt. ;)

Nicht ganz klar wird, wodurch die Töne ausgelöst werden.
Ist es das Streicheln der Sonne?
Streicheln ist sanft. Reicht das, um das Laub knistern zu lassen? Oder ist es das Empfinden des Lyri's, welches ungenannt sich auch der Sonne hingibt?

Aber für die Stimmung ist es auch nicht wichtig.
Wesentlich für mich ist, dass Herbst ein sinnliches Erleben hervorruft.
Allzuoft steht doch gerade hier das Optische im Vordergrund.

So gesehen sind deine Zeilen mal etwas Anderes.
Gefällt mir. :)

Gruß
aniana
[mittig:27trn5ue]Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen,
muss man eigenen haben.
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Re: Herbsttüne

Beitragvon M.C.Bertram » Do 12 Nov, 2009 20:36


Hallo Aichi,

Deinen Text lese ich als Spiel mit Ursache und Wirkung.

Sonnenstrahlen berühren Blätter nicht direkt, scheinen nur darauf.
Kann die Licht- und Wärmewirkung Knistern auslösen oder nicht?
Vllt regt sich etwas unter den Blättern, durch die Wärme bewegt,
und nur mittelbar entsteht Knistern durch andere Lebensformen.
Das laubige Werk hat etwas von einem Rätsel. Warum nicht?

Schon schlechtere Haikus gelesen. LG mcb

14.11.09 P-S. Schön, daß zunehmend auch Chefkritiker von Literaturforen die Möglichkeit einer symbolischen Rezeptionsebene einräumen. Diese Erkenntnis hat mir in manch anderen Threads gefehlt. Aber immerhin.... Freut mich !
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Re: Herbsttüne

Beitragvon Drehrassel » Do 12 Nov, 2009 20:57


skandal! und niemand hats bemerkt! da dichtet so ein clemens brentano mitten in die weltliteratur hinein verse wie:" Durch die Nacht, die mich umfangen / Blickt zu mir der Töne Licht"!!! - und niemand kommt einmal auf die idee, zu fragen, ob das überhaupt geht?!? so rein biologisch, mein ich... hm, oder handelt es sich hier vielleicht um eines der ältesten poetischen verfahren, die in den bereich des sogenannten synästhetischen fielen? / ich glaub, ich schlaf nochmal eine nacht drüber, bevor ich mich wild entschlossen aufmache und der literaturwissenschaft via nacktanz-performance auf dem campus westend in frankfurt/bockenheim einen ihrer größten lapsus demonstrieren werde...
dreimal selig, wer einen namen einführt ins lied!
- ossip mandelstam
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