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Die Katze

BeitragVerfasst: Sa 05 Dez, 2009 12:32
von Niko1230



Die Katze


Sie hat mich ausgewählt, dass ich ihr diene
wenn sie es fordert. Ganz wie´s ihr gefällt.
So unerreichbar nah mit Gönnermiene
sitzt sie und blinzelt warm in meine Welt.

Der Augen Blick schlitzt Träume in mein Denken,
in die ich willenlos mich fügen mag.
Ein Schnurren nur genügt, mich zu versenken
in eine Welt, die fern von Nacht und Tag.

Doch will ich nicht, wie sie es gerne hätt,
mahnt sie mich liebevoll mit scharfer Kralle
und zartem Biss und wendet dann kokett
sich ab und weiß um ihren Sieg in jedem Falle.

Streift sie dann scheinbar achtlos um mein Bein,
könnt´ich Beschenkter glücklicher nicht sein.



.

Re: Die Katze

BeitragVerfasst: Sa 12 Dez, 2009 15:21
von Anna Lyse
Hallo Niko,

das kann mich absolut nicht begeistern und ich finde es auch nicht unbedingt schön geschrieben sondern eher langweilig. Mag auch damit zusammenhängen das ich Katzen nicht wirklich so viel abgewinnen kann, bin eher ein Fisch und Hunde- typ :D

Ich habe aber mal versucht mein "Katzen nicht so mögen" ausser acht zu lassen. Die erste Strophe ist noch schön zu lesen, die zweite Strophe bzw die ersten zwei Zeilen der zweiten Strophe auch noch aber dann kann ich es einfach nicht so ganz nachvollziehen, mich hat noch nie ein Katzenschnurren in eine andere Welt versenkt. Durchaus haben mir Katzenliebhaber schon davon berichtet doch nachempfinden kann ich es nicht. Weitaus interessanter hätte ich es gefunden wenn du die Katze beschreiben würdes, wie sie zum Beispiel aussieht, das hätte meinem Inneren Auge gut getan.

Doch will ich nicht, wie sie es gerne hätt,
mahnt sie mich liebevoll mit scharfer Kralle
und zartem Biss und wendet dann kokett
sich ab und weiß um ihren Sieg in jedem Falle.


ja dem kann ich zustimmen, gibt man Katzen nicht was sie wollen dann werden sie bissig und böse. Die letzte Strophe, nun ja, ist vielleicht für den Text ein gutes Ende doch konnte mich es wie den Rest nicht begeistern.

Ich muss ehrlich gestehen ich wüsste nicht wie man es besser schreiben könnte ausser mit mehr Humor vielleicht, da das ganze einfach ein bisschen langweilig wirkt. Es dümpelt so dahin und am Ende denke ich mir- das hätte ich jetzt nicht lesen müssen.

Es ist natürlich nur meine Meinung, kann durchaus sein das es Katzenliebhaber gibt die das ganze ganz anders sehen. Vielleicht begeistert es auch andere , mich aber leider nicht.

Viele Grüße,
Isabel

Re: Die Katze

BeitragVerfasst: Sa 12 Dez, 2009 17:05
von Perry
Hallo Niko,
gleich vorab, auch wenn ich zurzeit einen Hund habe, bin und war ich schon immer ein Katzenfreund.
Ich denke, um dem Text gerecht zu werden, sollten aber solche persönliche Befindlichkeiten möglichst ausgeblendet werden.
Ich finde, der Reim macht hier eine "hohe" Vorgabe und lässt die Geschichte etwas ausufernd erscheinen. Änderungsvorschläge in Richtung Verdichtung sind deshalb schwer anzubringen.
Ich würde auf jeden Fall an den vielen "und" im dritten Vers arbeiten und im ersten Vers nach "fordert" ein Komma statt des Punkts setzen.
Gut gefällt mir das "schlitzt Träume", weil es gut die Augen und auch Krallen der Katze aufgreift. Reimbemüht finde ich dagegen das Bild "eine Welt, die fernab von Tag und Nacht", denn auch wenn du vermutlich soetwas wie zeitlos meinst, haben "Katzenträume" doch immer auch einen realen Bezug.
Soweit mein Eindruck und LG
Perry

Re: Die Katze

BeitragVerfasst: Sa 12 Dez, 2009 17:22
von Anna Lyse
Sry Perry
aber wenn du
Ich denke, um dem Text gerecht zu werden, sollten aber solche persönliche Befindlichkeiten möglichst ausgeblendet werden.

schreibst,
dann ist das für mich als würdest du sagen "Bitte denke nicht" . Es mag sein dass ich diesen Text objektiver hätte lesen sollen jedoch selbst objektiv hat mir die Schreibweise nicht zugesagt.

Re: Die Katze

BeitragVerfasst: Sa 12 Dez, 2009 17:32
von Perry
Hallo Isabel,
das sollte kein Vorwurf, sondern ein Aufruf sein. ;)
Und das denken solltest und hast du ja nicht ausgeblendet, nur persönliche Zu- bzw. Abneigungen.
LG
Perry

Re: Die Katze

BeitragVerfasst: Sa 19 Dez, 2009 00:45
von Drehrassel
shakespear-sonett, mit einem metrischen ausrufezeichen in vers 12: sechs jamben anstatt derer fünf wie in allen andern zeilen. / keine ahnung. ne ganz ordentliche fingerübung zwischendurch, formal okay. - inhaltlich zwischen kitsch- allerweltsgedanken über das gewählte thema und dem [erzählendem] duktus in syntax und grammatik geschuldeten formulierungen larvierend, die je nachdem wie man grade gelaunt ist, einem ein wohlwollendes lächeln, ein gelangweiltes gähnen oder auch durchaus eine ärgerliche falte übers nasenbein zaubern können. - ich entscheide mich ganz spontan für... moment... zweiteres. -

guten abend,
drehrassel