ofenfertig gescheitelt wird es
in raummeter vor unsere häuser geschüttet
vielhändig getragen und in reihen gerichtet
bringt es harzduft ins heimelige
wenn wir an kalten tagen feuer entfachen
der knistersprache des waldes lauschen
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brennholzofenfertig gescheitelt wird es
in raummeter vor unsere häuser geschüttet vielhändig getragen und in reihen gerichtet bringt es harzduft ins heimelige wenn wir an kalten tagen feuer entfachen der knistersprache des waldes lauschen
Re: brennholzHi Perry,
ein lesenswertes Gedicht! Was den Text lesenswert macht, ist der im inhärente Kontrast und die rückwärts gerichtete Entwicklung. Ein Gedicht über Brennholz zu schreiben scheint ja zunächst ein wenig ergiebiges Unterfangen. Doch indem du "Raummeter" und "ofenfertig" ansprichst, erscheint eine durch Zeiten hindurch gerichtete Perspektive. Wenn dieses industriell gefertigte Brennholz dann auch noch in Kontakt mit dem hier pejorativen "heimelig" kommt, wird die "Knistersprache des Waldes" endgültig ad absurdum geführt. Dass dennoch ein Hauch Romantik und Besinnlichkeit aufkommt, macht dabei die Qualität des Textes aus. Wenn er vielleicht nicht zu deinen allerbesten gehört, ist er dennoch in Wintertagen bereichernd, weil er fast bruchlos Parodie mit Beschreibung von winterlicher Gemütlichkeit verbindet. Grüße, Friederich L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
Friederich
Re: brennholzHallo Friederich,
du hast die Spannweite des Textes zwischen Umweltproblematik und Wintergemütlichkeit gut herausgespürt. Ich wollte bewusst nicht werten, weil die Thematik ja durchaus kontrovers gesehen werden kann. Was für den einen romantisches Knistern ist, erlebt der andere als Klagelied des Waldes. Danke für deinen differenzierten Blick und LG Perry
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