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Beschreibung von Natur und Umwelt
von Friederich » So 06 Dez, 2009 11:39
Noch als ich aufblickte, bot es sich mir haushoch dar: Ein Schweigen, mit sich selbst vermengt, mit Stunden und Fernwehen.
Manchmal: Vor den Wende kreisen blecherten Körbe vor kichernden Kindern her & Stufen hinunter. Doch:
Als mein Blick dann rebellierte, tropften ganz plötzlich Bilder aus einer Ampelpause und wurden zu einem Moment.
L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
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von Niko1230 » So 06 Dez, 2009 12:35
starkes stück, friederich! vor allem die letzte strophe finde ich grandios! habe auch den noch nicht konsequent zuende gedachten gedanken, dass mir strophe 1 + 3 als gesamtwerk genügen würden. strophe zwei empfinde ich als (etwas) ablenkend! wäre also dann wie folgt:
Noch als ich aufblickte, bot es sich mir haushoch dar: Ein Schweigen, mit sich selbst vermengt, den Blick mit Stunden verengt und Fernwehen.
Als mein Blick dann rebellierte, tropften ganz plötzlich Bilder aus einer Ampelpause und wurden zu einem Moment.
werd jetzt vermehrt friederiche lesen. toll!
lieben gruß: Niko
Die Selbstzerstörung findet im Geheimen und trotzdem vor dem Leser statt.(Günter Kunert)
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von Anna Lyse » So 06 Dez, 2009 13:44
Hallo Friederich,
dieser Text hat es mir ebenfalls sehr angetan. Anders als Niko empfinde ich allerdings die zweite Strophe als den Kern des ganzen Textes, komplett weglassen wäre hier meines Erachtens nach absolut nicht gut Auch der Titel ist sehr passend, ich sehe nämlich hier nur einen kurzen Moment von etwas. Dies in einen Text zu packen ist fast unmöglich, doch hier ist dies gut umgesetzt.
Ich habe mich zwar am Anfang ein wenig an dem Reim in der ersten Strophe gestört, da sich dann der Rest nicht mehr reimt aber das ist nur so eine Pedanterie von mir und sollte nicht beachtet werde, es ändert absolut nichts an diesem Text.
Sehr gelungen!
Gruß, Isabel
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von Friederich » So 06 Dez, 2009 15:28
Hallo Nico und Isa,
eurer Gefallen an meinem Text freut mich sehr! Der Text gehört zu denen, die sich fast von selber geschrieben haben und daher bin ich, was Nicos Meinung zur zweiten Strophe angeht, auch etwas unschlüssig. Ich finde, für die Abgrenzung des Jetzt zu dem kurzen "Moment" ist die zweite Strophe irgendwie notwendig. Aber trotzdem finde ich auch deine Version für sich stimmig, danke dafür! @Isa: Dem Reim stehe ich auch gespalten gegenüber, bei einer eventuellen Überarbeitung wird er wohl als erstes "überprüft".
Vielen Dank für Eure Kommentare und die Beschäftigung mit dem Gedicht,
LG Friederich
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von Perry » Mi 09 Dez, 2009 19:29
Hallo Friederich, ich sehe das LI gedankenversunken an einer Ampel stehen. Es blickt nach oben und spürt schweigendes Fernwehen, dann blickt es Kindheits erinnernd in sich hinein, um sich schließlich im alltäglichen Ampelfarbenspiel wiederzufinden. Bildlich bin ich an den "blecherten Körben" hängengeblieben, weil mir dazu kein passendes Kinderspiel einfällt. Ansonsten gern gelesen, vor allem den Schlussvers, in dem ich allerdings auf das "ganz plötzlich" verzichten könnte, weil der Moment ja schon auftaucht. LG Perry PS: 10 würde ich hier ausschreiben.
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von Friederich » Do 10 Dez, 2009 00:33
Hi Perry,
danke für deinen Kommentar! Deine Lesart ist ganz besonders, trifft aber im Kern genau das, was ich beim Schreiben ausdrücken wollte. Zu den Körben: Ich dachte einfach an Kinder, die Einkaufswagen vor sich her schieben - ein wenig romantisches Bild, daher der Kontrast zur letzten Strophe. Danke für den abschließenden Hinweis, ich denke darüber nach!
LG, Friederich
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