Beschreibung von Natur und Umwelt

(ohne titel)

Beitragvon Friederich » Mo 29 Mär, 2010 22:31


verrückt! der nebel stundet nicht
im tal und doch, vom fluss her,
gießt sich gelb. irgendwie
bleibt es zwischendrin -
der winter schmeckt nach.

[size=50:z1d96vvb]IsaG und "jaja" gewidmet[/size]
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Re: (ohne titel)

Beitragvon Perry » Di 30 Mär, 2010 01:15


Hallo Friederich,
als erstes fällt mir zu deinem Text ein, warum nimmst du das "verrückt" nicht als Titel.
Ansonsten gefallen mir die dem Winter zugeordneten Tätigkeiten "stundet" und "schmeckt nach", weil sie ihn als "Mächtigen" gut personifizieren.
Das sich vom Fluss her ergießende Gelb, ordne ich zwar problemlos der Sonne zu, aber deren Stand in Bezug auf den Fluss wirkt mir zu konstruiert. Statt "vom Fluss her" könnte ich mir "in den Fluss / ergießt sich gelb" vorstellen.
LG
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Re: (ohne titel)

Beitragvon Friederich » Di 30 Mär, 2010 10:21


Hallo Perry,

danke fürs Lesen und Kommentieren. Dass dir die "mächtigen" Bilder zusagen, freut mich, da ich den Text bewusst in eine große Szenerie gesetzt habe. "Verrückt" als Titel zu nehmen ist zwar keine schlechte Idee, aber das würde mir den Text zu sehr einschränken, weil der Ausruf eher spontan ist als eine Beschreibung dessen, wofür das "beschreibende Auge" keine Worte hat.

Über das mit dem Gelb mache ich mich nochmal Gedanken, den Einwand kann ich nachvollziehen. Ich denke da an eine Spiegelung und an einen Hügel, der ein direktes Sonnenlicht am Morgen noch verhindert. Mal sehen, ob es noch passt, wenn ich nochmal daran gehe. Danke auf jeden Fall für den Kommentar!

LG,
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Re: (ohne titel)

Beitragvon Anna Lyse » Di 30 Mär, 2010 22:35


hey friederich,

bin jetzt seit einem tag am rätseln ob mir das gefallen soll oder nicht :D oder ob ich einfach mal beim ersten eindruck bleiben sollte, so oder so.
mir kommt die erste zeile seltsam bekannt vor :p aber na gut lassen wir das. nachdem ich es gestern zum ersten mal gelesen habe hat es mir wirklich gut gefallen doch heute ist es von der wortwahl her an gewissen stellen einfach zu flau.
wie zum beispiel das ende. denn ich will nicht dass der winter nachschmeckt, eigentlich aber egal was ich will. ich will dir damit nur sagen wie ich das wort "winter" dort am ende in zusammenhang mit "nachschmecken" nicht für sehr gelungen halte.
dabei finde ich die stelle mit dem gelb wiederum sehr gut, auch vielleicht deine idee den frühling in kontrast zum winter zu setzen gar nicht mal so schlecht aber will es mich einfach nicht überzeugen.
auch den frühling vielleicht als "zwischendrin" zu umschreiben naja sagen wir mal das geht so aber ist dann doch nichts halbes und nichts ganzes.

hätte ich dir jetzt spontan einen vorschlag für das ende dann würde ich es dir sagen aber leider habe ich keinen. sollte mir was einfallen ich lass es dich wissen. vielleicht kannst ja doch was mit meiner unschlüssigkeit anfangen.

liebe grüße,
isa

edit: dass der text keinen titel hat finde ich hier nicht weiter schlimm.
.
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Re: (ohne titel)

Beitragvon Friederich » Di 30 Mär, 2010 23:44


Hi Isa!

Ach, auch mit Unschlüssigkeit kann ich etwas anfangen :) Deine Lesart weicht einen kleinen Hauch von der meinen ab, indem du den Frühling selbst als "zwischendrin" liest, während für mich das Gelb im Zwischendrin behaftet bleibt, sich nicht ausbreiten will. Dass dir das Bild mit dem Gelb gefällt, freut mich sehr, wenn mir auch der Schluss am wichtigsten war und ich es daher interessant finde, dass er dir nicht zusagt. Vielleicht, weil kein lyrisches Ich eingeführt wurde, auf den man diesen Sinneseindruck beziehen kann oder weil das Schmecken einfach nicht ins Wortfeld passt? Hm, vielleicht habe ich das Bild überschätzt, aber es bildete den Ausgangspunkt für das Gedicht und irgendwie gefällt es mir immernoch, auch wenn ich ins Grübeln gekommen bin ...

LG,
Friederich

P.S.: Ich war mir unsicher, ob ich den Gedanken an dein "jaja" wirklich zu einer Widmung machen soll, aber hab es jetzt doch gemacht. Auf jeden Fall hat es mich, formal und etwas inhaltlich, inspiriert.
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