von rivus » Fr 14 Mai, 2010 09:06
Hallo Perry,
Deine "nördlichen blicke" gefallen mir u. so finde ich mich mit meinen sentimenten (nicht sentimentalen) Wahrnehmungen in diesen Blicken wieder.
Der Norden spiegelt für mich die eine andere - auch dunklere, geheimnisvolle, naturstämmige - Welt: Er steht in den archaischen Urgründen menschlicher Sehnsüchte und spurt, schürt unsere mythischen Sinne.
Die einfachen Blicke des Lyrich's widerstehen jener Kompliziertheit unserer von postpostmodernen, Multitasking durchdrängten und verwirrten Sichtweisen, die so viele Individuen in die Irre und in leidvolles, unverwurzeltes, süchtiges Dasein führen.
So kann der Leser, der sich auf die unverwegene und doch am archaischen anknüpfende Ebene einlässt, seine ureigene "Nordwurzel" ausspiegeln, fühlen und vielleicht darin, mit einer Blicktransferation, nicht nur eine Ersatzheimat finden.
Die "Perrybilder" nehmen mein Leseich jedenfalls mit und öffnen den nördlichen Horizont. Insbesondere gefällt mir diese Passage:
"wiegendes gras vorm fenster erzählt
vom grünen blitz des sonnenuntergangs,"
gern gelesen
lg, rivus