Beschreibung von Natur und Umwelt

in die stadt gebrochen

Beitragvon Friederich » Di 08 Jun, 2010 19:32


irgendwer hat früher als sonst
ihre senkel geschnürt. nun engen
sich schon, wie atemnot, dutzendfach
chromkolonnen! immer wenn sie stück
für stück den halt verlieren, atmen sie aus

und dazwischen ist es still. irgendwer
hat sie dann aufgebracht und so, trotz drang und grün
und gelb und chrom, bleibt die stadt
ein moment. eile spült vor.
L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)

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Re: in die stadt gebrochen

Beitragvon Perry » So 13 Jun, 2010 14:08


Hallo Friederich,
ich nehme an, es geht um den über die Stadt "herein brechenden" Verkehr.
Durch die eingebauten Blickwechsel bzw. unvollendeten Sätze wird man zwar etwas aus der Bahn geworfen, aber die "eile" bleibt "spülbar." ;)
Wie du meinem letzten Hinweis entnehmen kannst, sind mir einige deiner Ausdrücke etwas zu abgehoben:
"immer wenn sie aneinander
stück für stück den halt verlieren" -> hier sperrt sich das "aneinander" etwas.
"und dazwischen //ist manchmal still." -> hier fehlt entweder ein "es" oder es sollte "stille" heißen.
LG
Perry
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Re: in die stadt gebrochen

Beitragvon Friederich » So 13 Jun, 2010 16:17


Hi Perry,

danke für deinen Kommentar. Anhand deiner Anmerkungen werde ich den Text noch einmal umgestalten - danke dafür!

Grüße,
Friederich
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Re: in die stadt gebrochen

Beitragvon Le_Freddy » So 13 Jun, 2010 17:14


heeey, da muss ich trotz knapper zeit noch was zu sagen, bevor es zu spät und das gedicht endgültig geändert ist.

immer wenn sie aneinander
stück für stück den halt verlieren

find ich super, da sperrt sich nix, das öffnet vielmehr.
so.

ich empfinde das gedicht als etwas... hmm schonmal gehört.
es wirkt wie ein eintopf aus " die 100 beliebtesten bilder expressionistischer stadtdichtung"... ("dass die straßen / grau geschwollen, wie gewürgte stehn" Wolfenstein; " Ohne Gras und Glas / zieht die Straße den gescheckten Gurt / der Fassaden. Keine Bahnspur surrt." Zech; "Die Menschen rinnen über den Asphalt," Boldt .... usw.)
wenn das intendiert war:
"gut gelungen! aber... was weiter"
wenn nciht:
"hmmm joa."

hat mich nicht vom hocker gezogen...
mfg
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Re: in die stadt gebrochen

Beitragvon Friederich » So 13 Jun, 2010 18:31


Hi Fred,

danke für den Hinweis, ich werde mal sehen, in welcher Form ich das Gedicht nachher belasse. Hm, eine Rekurrenz auf den Expressionismus hatte ich eigentlich nicht vor, auch wenn ich teils bewusst, teils aus der beschriebenen Situation heraus expressionistisch angehauchte Bilder verwendet habe. Insofern: wahrscheinlich weder "gut gelungen" noch "hmm joa". Naja, ich habe das Gefühl, mal eine kreative Pause zu brauchen, wenn ich den Tenor aller letzten Kritiken anschaue. Aber genau für solche kritischen Rückmeldungen ist man ja in so einem Forum aktiv.

Grüße,
Friederich
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