Beschreibung von Natur und Umwelt

fagöttlich

Beitragvon Perry » Mo 18 Jul, 2011 16:20


gedämpfte töne helfen
-auch im sommer- dem klang

des schnees nachzuspüren.

da ist dieses knirschen unter,
das reiben auf, das berührt
wie eine pianissimo partitur.
Zuletzt geändert von Perry am Mo 18 Jul, 2011 16:25, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: fagöttlich

Beitragvon rivus » Mo 25 Jul, 2011 07:50


hey perry,
gedämpfte töne, ja, weiß gott, was dieser sommer noch so auf lager hat ;)! schon ist er bald schnee von gestern und reibt melancholie in die tage, so auch bei mir ein pianissimo nicht nur für amy winhouse, sondern für alle die sich selbst zerstören, denn das reibt die gemüter wie eine ewige partitur, wo das gemüt sich noch offenbart, kommt fast immer jede hilfe zu spät. mitunter mag das fagöttlich aufgezeichnet sein, doch wir stehen immer dann rat- und sprachlos daneben, wenn ein mensch zu früh geht .... ; und dennoch helfen mitunter fagotttöne, auch dieses scheinbar immer wieder unvermeidliche, mit sich aushaltbar, mit winterlichem reib, sommer zu fühlen, wo doch schon für andere, vielleicht sogar für einst nahestehende, sich der kreis des lebens geschlossen hat ...


lg, rivus
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Re: fagöttlich

Beitragvon Perry » Mo 25 Jul, 2011 18:54


Hallo rivus,

also einen Nachruf auf Ami hatte ich eigentlich nicht im Sinn ;) , aber deine Reflexionen passen irgendwie doch gut zum Text.
Im Klang des Schnees liegt die "leichte Schwere" des Lebens, die sich für mich gut im sonoren Spiel des Fagotts finden lässt.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry
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Re: fagöttlich

Beitragvon rivus » Di 26 Jul, 2011 07:51


ach herje, perry
das sollte definitiv kein nachruf werden ;)! ; sorry ...

ja ... dieses knirschen unter, / das reiben auf, diese "leichte schwere" des seins, ich glaub im jazz finden wir tatsächlich eine melancholie des seins im reibenden sommerlich einschneienden ....


lg, rivus
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Re: fagöttlich

Beitragvon LAS » Mi 27 Jul, 2011 22:09


Hallo Perry,

die Klangwelt des Fagotts sehr gut getroffen!

Das Gedicht sagt nicht so sehr viel aus, es wird von der Stimmung getragen. Und es sind vielmehr die Zwischentöne, die Zwischenzeilen, die mich berühren. Keine Pauken und Trompeten, aber auch keine Stille. Es ist ein ganz bestimmter Klang (der Klang des Schnees), welcher herbeigesehnt wird. Wie, bitteschön, soll man den Klang des Schnees beschreiben? Ich finde, es ist dir in diesem Gedicht ganz ausgezeichnet gelungen.

Mit freundlichen Grüßen

LAS
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Re: fagöttlich

Beitragvon Perry » Mi 27 Jul, 2011 23:18


Hallo LAS,
Lyrik lebt von Zwischentönen bzw. von dem was zwischen den Zeilen steht. Schön, dass dir der "Klang des Schnees" gefallen hat, nach dem wir uns vorallem im Sommer sehnen. ;)
LG
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