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Beschreibung von Natur und Umwelt
von Le_Freddy » Fr 28 Okt, 2011 22:38
als ich den bogen zu schlagen auf den wegen hinter den feldern vorbei an verstaubtem granit der aus verfallendem empor und dem entgegen ragt der noch geht der noch den mohn und die kornblumen den sommer in stasis sieht der (während die blumenkränze noch auf köpfen 'so müde, so müde' welken und die kinder dem abend entgegen sehen und blauer erlösung die der alte oft erfahren hat wenn er im garten saß nach seinem tag) daran vorüber geht und denkt der AUGUST ernähre die seinen - schritt: da drückte DER STILLE sommer auf das land
der versteckt hinter dem apfelbaum am wegesrand eine frucht liegen ließ für die passierenden die stille post die faulig uns die wange zeigt für die rasenden das schöne landleben das noch 'so' ist (und doch:) ist.
Zuletzt geändert von Le_Freddy am Di 01 Nov, 2011 00:24, insgesamt 4-mal geändert.
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von Perry » Di 01 Nov, 2011 00:09
Hallo Fred, ein Naturgedicht mit einer spürbar übertragen Aussage, die für mich ungefähr so lautet: dem Jungen ist das Altern eher fremd, es kann die Schönheit des welkenden, faulenden Lebens vor lauter "Blumenkränzen" nicht sehen. Konstruktiv möchte ich anmerken, dass mir die Szenerie zu "üppig" und um Anspruch bemüht beschrieben vorkommt. Was soll ich als "normaler" Leser von Bildern wie "vorbei an verstaubtem granit der aus verfallendem empor und dem entgegen ragt der noch geht"
anfangen. Mir eine Burgruine oder ähnliches vorstellen?
Bildlich würde ich den Text eher im Herbst, als im Sommer ansiedeln, der ja für die meisten Menschen Urlaubs- bzw. Erlebnismonat ist.
Ich hoffe, meine Sicht hilft dir weiter.
LG Perry
PS: Bei vesteckt fehlt ein r.
Zuletzt geändert von Perry am Di 01 Nov, 2011 00:14, insgesamt 2-mal geändert.
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von Le_Freddy » Di 01 Nov, 2011 01:31
hi perry! erstmal: danke für das r - wars sofort kaufen beim späti Aussage, die für mich ungefähr so lautet: dem Jungen ist das Altern eher fremd, es kann die Schönheit des welkenden, faulenden Lebens vor lauter "Blumenkränzen" nicht sehen.
wenn du das irgendwie als frage meinst, ist das tatsächlich, was ich behandeln wollte, mein thema so zu sagen, dabei nicht auf die erkenntnis von schönheit beschränkt, aber diesem beispiel siehst du es auch: die endliche erkenntnisfähigkeit des menschen - bei einem gleichzeitig vorhanden scheinenden, grundlegenden verständnis der welt (was z.b. ist ein tisch - in abgrenzung zum schemel o.ä.? das ist eine frage die kaum jemand gut beantworten kann und dennoch verstehen wir uns.) hier im text, wie du bemerkt hast, wollte ich das aber an dem altbekannten vergänglichkeitsthemas behandeln: (eigentlich will ich jetzt nicht meinen eigenen text aufdröseln, jedoch, zum verständnis wovon ich oben rede, wären einige gesetzte marken hilfreich. im übrigen glaube ich gibt es noch ausreichendes zu entdecken und auch manch andere idee noch zu entfalten.) SPOILERda wäre ersteinmal die rahmenhandlung, dieser eine satz, der mit einem spatziergang einleitet, am ende des ersten abschnitts den 'sommer' als zustand der welt nennt und im zweiten absatz in einem weiteren relativsatz, dann auf die frucht am wegesrand zu sprechen kommt und 'die passierenden' und 'die rasenden' einführt. der erste abschnitt besteht ebenfall zu großen teilen aus einem relativ satz, der denjeigen beschreibt, dem der granit entgegenragt. in diesem RS ist eine passage, die sich über 6 Zeilen erstreckt, in dem es (in irgendeiner weise) um vergänglichkeiten (welken, kinder, der alte - hier bediente ich mich einem aaalten bilder pool) zu gehen scheint. die im RS beschriebene person, dagegen wird durch gegenwarts- und weltverbundenheit charakterisiert (in stasis sieht, der august (also der sommer, das jetzt) ernähre die seinen). noch mal zum zweiten RS: "eine frucht liegen ließ / für die passierenden [...] für die rasenden [...] ist." diese frucht scheint zwei empfänger zu haben, die diese auch ganz unterschiedlich auffassen "(und doch:) / [sie] ist." (das ist ne schöne frage: sollte das "sie" da wieder rein? es war mal da...) und beide haben gleichermaßen einen mehrwert von dieser frucht, dieser botschaft: den rasenden entsteht ein verklärter ort - in der welt -, der mit heilserwartung verbunden ist, den passierenden, den vllt. aufmerksameren(?) entsteht ein bewusstsein ihrer vergänglichkeit (von kosmos und alles und so :P - welches metaphysische konzept man sich da auch immer aussuchen möchte, ich habe auch meines.) am ende verstehen aber beide gruppen das (für sie) "wirklich wichtige (wahre, schöne, gute)". (ist im übrigen genau wie bei literatur: die vorraussetzungen sind immer die gleichen, was wir daraus machen unterschiedlich, subjektiv, aber zumeist ähnlich.) /SPOILERist etwas abgedreht (so), du kannst jetzt aber gerne prüfen, ob du das im text findest, und wo du gaaaanz anders lesen würdest. Mir eine Burgruine oder ähnliches vorstellen?
warum nicht? die Szenerie zu "üppig" und um Anspruch bemüht beschrieben vorkommt.
was meinst du genau, welchen anspruch? vielen dank und schönen abend fred
Zuletzt geändert von Le_Freddy am Di 01 Nov, 2011 01:32, insgesamt 1-mal geändert.
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von Perry » Mi 02 Nov, 2011 14:58
Hallo Fred, danke für die Infos, mit denen ich durchaus tiefer in den Text eintauchen kann. Mit "um Anspruch bemüht" meine ich Formulierungen, die auf mich zu konstruiert wirken.
Beispiel: "als ich den bogen zu schlagen auf den wegen hinter den feldern vorbei ..." warum nicht: Ich ging in einem Bogen hinter den Feldern vorbei. Wozu die Aussage gut ist oder zum Verständnis unbedingt nötig, fällt dann unter die Rubrik "zu üppig" erzählt, denn für mich ergibt sich kein Ausagemehrwert durch die ausführliche Beschreibung. Letztlich ist das für mich aber dann auch Stilsache und deshalb tolerierbar.
Verwirrend sind für mich auch die (zu) vielen Protagonisten, da ist das LI, dann der, der noch geht, die kinder, der alte und die passierenden. Ich würde entweder nur aus der Sicht des LI schreiben, oder dieses ganz weglassen und nur von den anderen schreiben.
Ich denke, jetzt habe ich genug gekratzt und versuche in Ruhe noch ein paar andere Ideen in deinem Text zu entdecken. LG Perry
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