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konjunktiviere!

BeitragVerfasst: Di 10 Sep, 2013 10:56
von cube
stille realität, ein raum ohne definite aussagen
wäre ein anfang, dort ein feuer machen
und im flackern wühlen & scheinen

friede den konjunktiven, krieg den imperativen
schrieben unsre rußigen finger auf höhlenwände.
nicht mehr scheiterten die zungen an konkreten

möglichkeiten, ein spiel der differenz,
die im virtuellen nicht verschwände, das wäre was,
darauf könnten wir bauen, was immer,

wer wir auch sind, ja, selbst diese fragen
verlören an bedeutung. es ließe sich machen.

Re: konjunktiviere!

BeitragVerfasst: Mi 11 Sep, 2013 10:03
von findefuchs
Hi cube,

"ein spiel der differenz": Ansichten über die Welt und die Menschen, scheinst Du zu beschreiben, wie Einer, der im Sinnen bis hier gekommen ist und nun den Ball dem Leser zuwirft...

- x - = + sage ich im Fangen. Wenn man den Konjunktiv konjunktiviert, kommt dabei "so-ist-es" heraus für mich und ich übersetze im Folgenden unter diesem Aspekt, wie ich Dein Gedicht lese:


Laute Phantastereien, vermeintlich klare Definitionen,
kaltes Schweigen in starrer Reglosigkeit.

Undefinierbarer Anfang, den wir nicht finden,
in der Asche erloschener Hoffnung,
sind wir nicht einmal mehr deren Schatten.

Uns misslingen diffuse Unmöglichkeiten,
in der vermeintlich realen Welt,
vergeblich und nicht von Dauer.

Warum, ist gleichgültig,
es lässt sich nicht ändern.


Gruß

finde