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Schneelicht und Meer

BeitragVerfasst: So 05 Jan, 2020 12:30
von rivus
Verstehen, dass es nicht schneit,
nicht mehr für Königskinder,
nicht mehr auf unsre Weise.

Was man nicht sieht regnet
immerdar dein Glasperlenspiel,
die Unruhe der Wipfel.

Was man nicht hört rauscht,
tausendfach empfindsam
deine Seele, die mir beisteht.

Sie übersetzt das Schweigen,
spricht mit deinem Herzen,
die Liebe, die uns besonnte.

Die Erinnerung in der wir leben,
ist nie mehr dieselbe,
sie hält mich wach.

Wir sitzen verliebt am Bach,
sehnen uns in seinen Fluten,
im Blühen und Welken der Schlüsselblumen.

Die Sommer kommen und gehen mit uns,
Aug in Aug, Hand in Hand,
zwei Ufer hat der Tod.






A.S./5.1.2020

Re: Schneelicht und Meer

BeitragVerfasst: Do 09 Jan, 2020 19:20
von struktur-los
Hey Rivus,

ein wunder_schön_bildhaftes Panorama zeigst du uns hier - ein 'Verstehen' über und von den Dingen, die in ihrer Schönheit und Trauer das 'Sein' und 'Nichtsein' miteinander verbinden ... ; eine Liebe, die - über den Tod hinaus - bestehen bleibt - und doch, anders als gewohnt, von zwei Ufern aus wahrgenommen wird... Eine kleine innere Ruhe kehrt ein...

Ich hab' s sehr gern gelesen ... Vielen Dank fürs Teilen...

Liebe Grüße
struktur-los

Re: Schneelicht und Meer

BeitragVerfasst: Fr 10 Jan, 2020 17:16
von rivus
Hi Strukti,
allerherzlichsten Dank für deine Rückmeldung.


Liebe Grüße
rivus