Panta rhei, unvollständig
Schnee duckt das Schilf.
Es schnellt meine Füße zum Boot am alten Steg.
Das Empfangsensemble ist Fließwind und frierend ein Zizibe.
Hier schnappten wir uns einst jeden Zentimeter vom Du des andern.
Oft ertappten wir unsre Blicke im großen Kajütenspiegel.
Was wir sahen gefiel uns beiden.
Der Himmel war noch nicht zweigeteilt.
Das Wasser lebte und spiegelte.
Ich war Du und Du warst Ich zur gleichen Zeit.
Im Wolkengeäst sitzt ein Eichelhäherpärchen,
Winter droht, aber es verscheucht seine Kälte mit ihren blauen Spiegeln auf den Flügeln und ungewohntem Schweigen.
Ein Frühlingstraum schreitet über die Türschwelle
und blättert sich wie ein Zwillingsbuch auf.
A.S./12.2.21