hey vorspieler, zwei verse sind von ungeheurer komik, sodass ich schon versucht war, sie direkt in meiner signatur zu zitieren:"ich bemerke die regung meines flugvehicles" und "Problem ich vergaß den Anker zu lösen". diese beiden verse haben mich aus den socken geschmissen.
das wollte ich mal vermerken an dieser stelle. [...] allerdings befürchte ich, war diese art von humor in deinem gedicht nicht angestrebt (?) - korrigiere mich bitte, sollte ich irren.
ich finde, dass du leider, dass du sprachlich auf einer stilhöhe bleibst, die ich kaum "lyrisch" nennen würde. mittels einer sperrigen und ungelenken ausdrucksweise sowie eines kaum geschmeidigeren satzbaus - da hilft auch nicht die aufgabe jeglicher interpunktion (ja! bis auf den finalen schlusspunkt ganz am ende des textes) - versuchst du die situation eines subjekts, eines ICH,
zu beschreiben, anstatt eben diese lebendig im vers
zu gestalten, und zwar in einer art und weise, welche die schwärmerische fantastik eines zu himmel blickenden, das gefühl von transzendenz, überwindung alles physischen und "hochzeit von himmel und erde", körper und geist (seele, psyche) vermitteln soll. aber eben leider so gar nicht tut. zumindest meiner meinung nach. meiner meinung nach geht es vor allem im lyrischen gedicht (aber auch in anderen literarischen gattungen) darum, eben
nicht über etwas zu reden, ein bestimmtes thema gleichsam "von außen her" zu behandeln, sondern es vielmehr in form von sprachlicher sublimation
tatsächlich ereignen zu lassen. darin nämlich liegt die der kunst am gestalteten wort inhärente fantastik! vielleicht schaust du dir mal goethes berühmte hymne aus der geniezeit des autoren an:"ganymed", welche ein ähnlich "schwärmerisches" thema aus der perspektive eines ICH behandelt. / ansonsten liest sich dein text witzig. so wie ein comic-bild von einer komplizierten maschine, die viel lärm und rauch macht, aber nicht recht funktioniert, vielleicht von dr. snuggles oder daniel düsentrieb oder so... weißt du, was ich meine?