von rivus » Fr 25 Dez, 2009 11:41
hi isa,
als neugierspuriger spreewalder bootsfahrer bin ich gleich mal auf deinen text ins boot gesprungen. es steht - müsste es nicht eigentlich gebo(o)tsmäßig eher in bewegung sein? - schon zu lange " im spätmittag, lockt uferfern?,ufernah?, kommt einfach nicht in die vorwärtige zeit und scheint für mich schon zu lang auch unbeladen, abenteuerlos, museal angepflockt zu sein, denn der plural insistiert eine zu zeitig weggebliebene bootsbesatzung, die deswegen immerhin noch besorgt, unruhig stand- u. spielbein wechselnd nicht müde wird auf zu bleiben, "auf ungeschlüpften boden" , im wässrigen element in respektabler entfernung zum (boots)standshorizont , um sich wenigstens im ungeschlüpften lyrwir von gelachtem, erwärmenden, launenhaften schupsen zu lassen, dass der hemdsärmlig abgestreifte, zu feste stand ins bewegte, lebendige, noch nicht zu späte hüpfen überleitet! nur so können die sohlen noch leben druckfrisch spüren, das tiefe ungelebte ins flache tragen, um doch gerade noch entlang der feuchtnähte zu ahnen, unter welchem verschluss sehnsüchte wühlen. es bleiben dennoch nur umspukte, szenarische, halluzinative geruchswahrnehmungen: das boot weilt weiter ungenutzt, unbetagt, spätet traum u. wirklichkeit, verankert erinnerungen, begehren. alles scheint trotz allem arretiert.
lg,rivus