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Schwarz auf Weiß

BeitragVerfasst: Mi 27 Jan, 2010 10:33
von moon
Lang
sah man
der Spitze
des weißen Blattes
nur die Unschuldigkeit
an
ihrem blassen,
müden Antlitze
fliegt nun ein mattes
aber sichtbares Kleid
hinüber
Haupt und Haare
Wörterpaare wie gemalt
und bunt verlassen schließlich
ungesehen
das Herz und
den Mund bevor
das eigene Ohr sie akzeptiert
und der flinke Finger sie kopiert,
so bekamen
leere Zeilen
nach langen Weilen
doch noch Namen und
Rang.

Re: Schwarz auf Weiß

BeitragVerfasst: Do 28 Jan, 2010 00:12
von moon
Moin Mo(derRaptor),

danke für die harte aber faire Begrüßung. Ich habe mich über deine scharfe Kritik nicht gewundert, sogar mit ihr gerechnet. Ich bin mir über die offensichtlichen formalen sowie sprachlichen Mängel bewusst. Der Text ist vor rund sechs Jahren entstanden, in einer Phase, in der ich mich dazu gezwungen sah, aus einer eher konventionellen Schreibweise etwas "außergewöhnliches" zu machen. Damals dachte ich: Wow, wie originell. Heute sehe ich das anders. Deine Hinweise bezüglich Leserlichkeit und abgegriffener Wortwahl sind vollkommen nachvollziehbar. Dennoch wollte ich hier als erstes nicht ein Gedicht vom Vortag reinstellen, auch wenn es sich wie ein Text "von gestern" liest. Ist ja sogar von vorvorgestern. Es ist ein alter Text, der mir bis heute aber noch etwas zurückgibt. Mit deinen Worten bin ich hingegen völlig d'accord. Außer in punkto Zeilenumbrüche, die sind mit Bedacht gewählt. Bei genauerem Hinsehen werden sie auch deutlicher, oder auch nicht. Achja, die "Unschuldigkeit" gibt es durchaus, auch wenn sie so heute eher in Gesetzestexten vorkommt.

Danke für die Sicht und vielleicht gibt es bald ja auch mal was aktuelles.

moon