Optimistische, fröhliche Gedichte

Evas Sterblichkeit

Beitragvon maxx » Di 04 Mai, 2010 17:15


Sie ist nicht aus Geist gewebt, kein feinstoffliches Wesen.
Sondern aus Fleisch und Blut, Kotdurchdrungen
Hat Hand und Fuß, so steht sie im Hier und Jetzt.
Ihre Lippen sind von Speichel benetzt
Wie Morgentau auf den Wiesen.

In ihrem Körper ruhen zwei Samen.
Der Eine alles hin zum Ende wirkt
Der macht, dass Zeit ihr Schnee vor die Augen weht.
Der zweite aber birgt die Welt, verspricht Neues
Und auch etwas Glück.

Sie ist die erste von allen.
Ihre Töchter werden folgen, steigen hinunter
Zu uns in die Nacht.
Findest du eine, halt sie fest; lies!
Alles was verloren war, in ihren Augen steht es.
Gegen den Körper gings zur Schlacht,
Doch der gewann; geht aufrecht fort.

Dann war sein Herz als Gegner dran;
Friede, Unschuld waren hin.

Er rang darauf mit seinem Geist;
Ließ sein stolzes Herz verwaist.

Wo nun sein Krieg mit Gott beginnt,
Schlägt´s Mitternacht, und Gott gewinnt.
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Re: Evas Sterblichkeit

Beitragvon Duke White » Di 04 Mai, 2010 22:07


Oh ja. Oh ja.
Es ist so ungreifbar. Sie steht im hier und Jetzt. Der Speichel ließ mich erst auf den Tod schließen. So find ich es viel spannender.
Ja und die Augen. Wichtig ist, dass Lyrik in die Seele der Leser blicken oder blicken lässt. Das ist hier absolut gegeben. (Hat bei mir ganz persönliche Gründe)
Ich wil jetzt nicht viel darüber sagen, dass es ab und an holprig daher kommt, scheiss egal.
Ich genieße das Werk. Es ist ein Werk.
Höre Sad Eyed Lady of the Lowlands dazu. Sehr schön.
Keep on...
It's four in the morning, the end of December
I'm writing you now just to see if you're better
New York is cold, but I like where I'm living
There's music on Clinton Street all through the evening.
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Re: Evas Sterblichkeit

Beitragvon maxx » Mi 05 Mai, 2010 15:36


Hallo ihr beiden!
@Duke White
Freut mich, dass es deinen Ton getroffen hat, sehr. Ich hätte jetzt gefragt was genau holprig ist, aber da ist hirn für eingesprungen. :)
Immer wieder gern.

@hirn
Schade das der Stil nicht viel hergibt, ich versuch grad einen Wandel. Aber das macht mir soweit nichts. Richtig ärgerlich ist aber dass offensichtlich immer noch zu viel Mystik drin ist. Ich wollt sie eigentlich ganz und gar raushalten. Wird aber besser, ich versprechs.
Du ich muss mich kurz fassen, ich muss los, später ein Nachtrag.

Nachtrag:
So, wieder da. Sorry, ich musste wirklich sehr fix weg. Also, alles in allem, ich denk hier lohn es sich, dass ich mich nochmal dransetzte. Die vielen Ders haben mir auch schon etwas missfallen, und die Satzanfänge, du meinst sicher das sie alle großgeschrieben sind. Hat sich bei mir einfach so eingebürgert. Mal sehn, wo ichs passend find werd ichs ändern.
Danke für deinen kritischen Blick, ist sehr hilfreich.
lg
maxx
Gegen den Körper gings zur Schlacht,
Doch der gewann; geht aufrecht fort.

Dann war sein Herz als Gegner dran;
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Er rang darauf mit seinem Geist;
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