von rivus » Fr 30 Dez, 2011 02:27
hi tja-sager,
um schiefe mauern bin ich schon oft rumgeschlichen. wer kennt solche, in der nähe der eigenen lebenswelt, nicht? und doch kommen deine mit einem andern klang, ja zunächst mit leichtigkeit daher, um am ende doch mit der schwere des seins, mit der empfehlung eines andern seins, mit seinen schiefen lebensstufen in den träumen eines lyrdu einbluten zu sollen. aber warum?
zuerst kommen sie fast als luftwesen, als ob sie von einem routinierten maler mit leichter hand an einem gewünschten ort platziert werden, um dort das schiefe und abgrenzende zu verlieren.
aber in der zweiten strophe setzt sich das wiederrahmende, das ausgrenzende, das einem nicht loslassende durch und im egoschmacht wird glück auf diese weise nicht gegönnt, eine solche traumatisierung auf kosten eines lyrichs nicht hingenommen. so wetzt glück schon im vornherein seine messer, bekommt ein lyrdu seine fettlebe in glanz und glimmer im nachhinein noch schlimmer heimgezahlt.
die schiefen wünsche und rachegelüste eines gedemütigten lyr's gehen sogar soweit, dass das lyrdu zur strafe alles nochmal in zeitlupe erleben soll, um die nachstufungen eines gekränkten lyr's sowohl real als auch im traum nachzuleiden.
ich gebe zu, eine sehr freie annäherung an deinen text.
lg rivus